AIDA Pur Reisebericht: von Venedig nach Dubai

Schiff: AIDAbella

Route: AIDA Pur: Venedig nach Dubai

Datum: 15.11. - 27.11.2017

AIDApur: unser Reisebericht  


Für den grauen November in Deutschland suchten wir eine Kreuzfahrt in sonnigere Gefilde, die uns den Beginn der kalten Winterzeit etwas erleichtern sollte.
Eher zufällig, nämlich bei der Suche nach Tanzworkshops (ganz normal, an Land) fand ich eine AIDA Reise mit Kathrin Menzinger und Vadim Garbuzov. Die beiden sollten an Bord einer "AIDA Pur" Reise von Venedig nach Dubai sein und dort Tanzkurse geben. Das klang super cool für uns... Gemeinsam sind die beiden mehrfache Weltmeister im Showtanz und erfolgreiche "Let's Dance" Teilnehmer. Von diesen Profis Tanzen zu lernen und währenddessen mit dem Schiff über die Meere zu schippern, das sah nach dem perfekten Urlaub für uns aus.

Zu dem Zeitpunkt hatten wir aber keine Ahnung, was "AIDA Pur" bedeuten sollte. Also haben wir uns zuerst einmal die Route angeschaut:
15.11.2017 Venedig  🛳  3 Seetage  🛳  19.11.2017 Suezkanal  🛳  6 Seetage  🛳  27.11.2017 Dubai


Wir dachten zuerst: puh, so viele Seetage - ob es uns da nicht langweilig werden könnte? Aber das ist wohl der Witz an der "AIDA pur" Reise: eine AIDA Kreuzfahrt ohne Zwischenstopps, im Mittelpunkt steht der Urlaub an Bord. Kein Planungs- und Ausflugsstress, einfach nur vollkommen entspannen.
Bei dieser Route würde das Wetter bestimmt jeden Tag wärmer und sonniger. In Italien ist es im November kühl, aber ab der nördlichen Grenze von Ägypten könnte es sicher warm und sommerlich werden. 😎
Auch durch den Suezkanal zu fahren, klang für uns nach einem unvergesslichen Erlebnis. Wenn wir wieder eine Balkonkabine mit Blick nach hinten nehmen, könnten wir beide Seiten des Kanals gleichzeitig anschauen...
Die beiden Ziele klangen auch toll: in Venedig war ich noch nie, bei Alex ist das schon so lange her, dass er sich sich kaum noch erinnern kann. Venedig soll doch so toll sein, mit dem vielem Wasser, den engen Gassen und den Brücken. Auch Dubai ist sicher super interessant, da stehen die höchsten Gebäude der Welt - mehr oder weniger mitten in der Wüste.
Wir haben uns also entschieden und wagten unser Experiment: "AIDA Pur" von Venedig nach Dubai mit 10 Seetagen am Stück.

AIDApur: Planung

Viel Planung für die Landgänge war nicht notwendig 😄 Wir brauchten nur Pläne für Venedig und Dubai. Und die waren schnell erstellt: durch Venedig zum Markusplatz spazieren, in Dubai auf die höchste Aussichtsplattform des höchsten Gebäudes der Welt, dem Burj Khalifa. Für die vielen Seetage dazwischen wussten wir, dass es Tanzkurse geben würde und AIDA sich sicherlich einiges einfallen lassen würde, damit es uns nicht langweilig wird.

AIDApur: Kofferpacken

Das Kofferpacken war dann schon eher eine Herausforderung. Kurz vor der Reise haben wir für jeden Reisetag gegoogelt, wie das Wetter in den Regionen werden sollte, an denen wir vorbei fahren würden:
Italien: 8 - 12 ℃ ❄
Griechenland: 13 - 15 ℃ 🌤
Kreta: 12 - 16 ℃ 🌤
Alexandria (Ägypten): 18 - 23 ℃ 🌞
Danach: 25 ℃ + 😎
Aha, was nimmt man denn da bloß mit? Das Ganze musste dann auch noch in 2 Koffer passen, die jeweils maximal 23 Kilo wiegen durften. Schwierig... warme Jacke, Pullover (wie viele?), lange Hosen (ohje, wie viele denn, die brauchen doch soviel Platz?), kurze Hosen, T-Shirts, Outfits zum Tanzen und natürlich Garderobe zum Abendessen und für Partys 😅 Alles wurde eingepackt und wir wogen unsere Koffer: 21,9 und 22,8 Kilo... Punktlandung.

AIDApur: Anreise

Seeeehr früh morgens stiegen wir in den Zug und nach fuhren nach Frankfurt. Ab dort ging es dann mit der Lufthansa über die Alpen nach Venedig.


Während des Landeanflugs auf den Flughafen schauten wir aus dem Fenster und konnten unseren Augen kaum trauen: da stand sie schon, im Hafen von Venedig: unser wunderschönes Schiff - AIDAbella. Schnell, Handy raus. Zoom? Unscharf? Egal 😃


Nach der Landung und dem Koffer holen, wurden wir von AIDA Mitarbeitern mit Schildern zum Bus gelotst. Dieser fuhr uns dann in ca. 20 Minuten auf die Hauptinsel von Venedig zum Schiff.

Leider war unsere Kabine noch nicht bereit. Das gab uns allerdings die Gelegenheit, uns schon mit den AIDA Gastgebern anzufreunden, die uns ja die komplette Reise begleiten würden.   
Unsere Kabine wurde gefühlt als allerletzte fertig und währenddessen wurde es draußen langsam dunkel. Da wir keine große Lust hatten, im Dunkeln durch Venedig zu spazieren nahmen wir uns vor, das ausgeruht am nächsten Tag anzugehen.
Wir nutzten den Abend für eine kleine Schiffsbegehung und das erste Selfie an Deck.


Der Sonnenuntergang in Venedig war wunderschön, leider war es doch etwas kühl. Nach dem Login im Bordportal wussten wir aber, dass die Tage der dicken Pullis gezählt waren. Für Sonntag im Suezkanal waren 23 Grad angesagt und auch an unseren nächsten Tag in Venedig sollten es zumindest sonnige 13 Grad werden 😎


Nach dem Auspacken gingen wir zum Essen ins Bella Vista Buffet Restaurant. Lustigerweise fühlte sich das ganze Schiff sehr vertraut für uns an, da wir ein Jahr vorher mit der AIDAluna unterwegs waren. Beide Schiffe gehören zur Sphinx Klasse und unterscheiden sich daher kaum. Alle Restaurants, Bars und Laufwege kamen uns sofort sehr bekannt vor und so fanden wir uns sehr schnell ins Schiffsleben ein.

Leider hatten wir nicht genau die gleiche Kabine wie im letzten Jahr bekommen. Es war zwar auch eine Balkonkabine gerade hinten raus, allerdings Deck 7 (Kabine 7278) und nicht wie beim letzten mal auf Deck 8. Deck 7 hat ein Dach über dem Balkon, bei Deck 8 ist der Balkon unter freiem Himmel. Aber naja, sollte es mal regnen, können wir unseren Balkon trotzdem genießen 😉


AIDApur: Venedig auf eigene Faust (meist sonnig, 12 ℃)

Nach der ersten Nacht in unserer gemütlichen Kabine, gab es zum ersten Mal wieder das reichhaltige AIDA Frühstücksbuffet. Wir haben auch direkt Vadim am Buffet entdeckt.

Nach dem Frühstück ging es sofort raus in die Stadt. Hier geht es zu unserem Bericht "Venedig auf eigene Faust" (der Link dazu folgt).

Pünktlich 16:00 Uhr begann die Seenotrettungsübung. In unseren Rettungswesten standen wir an der Musterstation. Und plötzlich wieder mit dabei: Kathrin und Vadim. Immer die Selben 😃 Da es ihre erste Schiffsreise war, hatten sie einige Fragen zur Übung und zum Anlegen der Rettungsweste. Sie fragten uns auch, ob wir an allen Tanzkursen teilnehmen würden und erklärten uns, dass wir uns am nächsten Tag in ihre Kurse eintragen könnten.

Leider verzögerte sich das Ablegen um eine Stunde, sodass wir komplett im Dunklen in Venedig ablegten. Das Manöver schauten wir uns vom Balkon an. Es war kühl, also zogen wir den Bademantel über die normalen Klamotten, so war es gut auszuhalten. Mit Hilfe von Schleppern bewegten wir uns durch die Kanäle der Stadt. Ein unglaubliches Gefühl, die Stadt so nah vorbeiziehen zu sehen.

Nach kurzer Zeit fuhren wir auch am Markusplatz vorbei und konnten unser Ausflugziel des Tages aus einer neuen Perspektive anschauen. Kurz darauf holten die Schlepper ihre Taue ein und drehten ab. Ein besonderes Erlebnis, das ganz nah vom Balkon aus zu erleben, da hatte es auch Vorteile, nicht den höchsten Balkon zu haben 🙂


Das Schiffshorn durfte nicht betätigt werden. Schade, aber wäre man selbst Bewohner dieser schönen Stadt, hätte man auch keine Lust auf derartigen "Lärm", zusätzlich zu den riesigen Schiffen, die durch die Stadt fahren und die Luft verpesten. Die Anlegestelle ist wunderschön für die Kreuzfahrer, leider nur so mittel für die Bewohner.
   
Nachdem wir die Stadt so lange beobachteten, bis sie kaum noch zu erkennen war, machten wir uns auf den Weg zum Abendessen: Themenabend im Bella Vista Restaurant: Italien, wie passend 😉 Es war sehr gut und auch für Vegetarier bestens geeignet.
Nach dem Abendessen ging es zum Maskenball in die Anytime Bar, AIDA hielt diverse Masken für die Gäste bereit und so tanzten schon viele Mitreisende maskiert durch die Bar.

Später lagen in der Kabine schon die ersten Infos zu den Veranstaltungen der Reise: Burger Workshop, Reisefilm, Küchenführungen, Foto-Shootings, Kunstauktionen, Spa und Casino. Eine riesige Auswahl an Aktivitäten.
Außerdem gab ein Extrablatt "AIDA heute" mit der Vorstellung der Offiziere. Ein noch leeres Reisetagebuch lag auf dem Bett bereit, in dem wir unsere Erinnerungen verewigen sollten.

AIDApur 1. Seetag - Auf dem Weg nach Dubai (Sonne-Wolken-Mix, 18 ℃)

Nach dem Frühstück folgte der erste Termin: 10:30 Uhr: Eintragen für die Tanzkurse mit Kathrin und Vadim. Es lagen Listen pro Kurs und Termin in der AIDA Bar aus. Bis auf zwei Wiederholungskurse, haben wir uns in alle Listen eingetragen. Nach dem Eintragen schnell weg vom Tisch, damit die anderen Mitfahrer sich auch eintragen können. Kaum weg vom Einschreibetisch dämmerte es uns und den anderen, dass wir ja jetzt gar nicht mehr wussten, wann die Kurse stattfinden würden, für die wir uns soeben angemeldet haben. Also nochmal an den Tisch gequescht und schnell Fotos von den Listenköpfen gemacht. Das hätte AIDA vielleicht anders lösen können 😒


Nun mussten wir aus diesen Fotos nur noch eine übersichtliche Liste schreiben. Wohin? Genau, wir haben doch so ein schickes Reisetagebuch bekommen, das eignet sich perfekt für eine Terminübersicht der Urlaubstage 😃

Den restlichen Tag bummelten wir übers Schiff und ließen uns den Wind um die Nase wehen. In den ersten Tagen fanden wir uns meist noch zum Mittagessen ein. Später wechselten wir in einen "viel Frühstücken - viel Abendessen" Modus. Das ging wohl auch einigen Mitreisenden so, denn unser Lieblingsrestaurant blieb ab dem 4.Tag zu den Mittagessenszeiten geschlossen. Die anderen Restaurants hatten aber weiterhin geöffnet, falls man doch mal Lust auf eine Kleinigkeit zum Mittag bekam.

Am Abend des ersten Seetages waren wir recht müde und schauten die Show der AIDA Stars im Bord Fernsehen an. Diese wurde dort live aus dem Theatrium übertragen, das war schon ziemlich cool. Hierfür ist ein komplettes TV Team inklusive mobilem Kameramann zuständig. Das Regie-Team mischt die Live-Show aus dem Theatrium für das Bordfernsehen nahezu so professionell ab, wie man es von einer normalen TV Sendung von zuhause kennt.
Da die AIDA Stars immer in einem kurzem Film vorgestellt wurden und danach live im Theatrium sangen, war es überhaupt nicht schlimm, nicht direkt dabei zu sein. Es fühlte sich ein bisschen wie "DSDS" oder "The Voice" an. Man lernte dabei alle Sänger an Bord, mit ihrem künstlerischem Lebenslauf, kennen. Sie kamen aus allen Teilen der Welt und erzählten Ihre Geschichte meist auf englisch mit Untertiteln. Beeindruckend, da sie ja auch viele deutsche Songs singen "müssen" und man dabei gar nicht merkt, dass sie die Sprache eigentlich gar nicht sprechen können.

Auch an Seetag 1 gab es ein Extrablatt, diesmal mit dem Edutainment Programm. AIDA erklärte uns auch, was sie mit "Edutainment" meinen: die Verschmelzung von Bildung - education und Unterhaltung - entertainment. Im Extrablatt wurden die Tanzkurse von Kathrin und Vadim vorgestellt. Die Biologin Gabi Eidam wollte Vorträge rund ums Meer halten. Dr. Hartmut Renken würde den Sternenhimmel live über der AIDA erklären. Tatiana Peréz sollte Bauchtanz- und Tanzfitness-Kurse geben.
Wow, echt viel Programm, alles klang sehr einladend. Die Tanzkurse von Kathrin und Vadim waren für uns ja klar, aber auch die Vorträge über die Ozeane wollten wir uns nicht entgehen lassen und mindestens eine Sternenbeobachtung mit machen. Man steht ja sooft unter freiem Nachthimmel und sagt: "schau mal, der große Wagen"... dann hört es mit dem Wissen meist schon auf. Aber auch der Bauchtanzt interessierte mich. Da hier ein kostenloser Schnupper-Workshop angeboten wurde, wollte ich auf jeden Fall hin.

AIDApur 2. Seetag  - Auf dem Weg nach Dubai (meist bewölkt, 20 ℃)

Nach dem Frühstück ging es direkt los mit dem ersten Tanzkurs: Rumba für Einsteiger. Im Kurs lernten wir einige Grundschritte und Figuren und dazu (zumindest theoretisch) die richtige Technik. Es ist unfassbar kompliziert, die richtige Bein-, Fuß-, Schulter- und Kopfhaltung umzusetzen. Dazu sollte man fortlaufend eine liegende Acht mit der Hüfte nachzeichnen. Außerdem wäre es toll, wenn man den Rhythmus halten könnte und sich führen lassen würde - ganz schön viel auf einmal 😅 

Ein weiteres kleines Highlight folgte direkt im Anschluss: der "Wobble" - darauf hatte ich mich seit der letzten Reise gefreut. Immer wenn ein bestimmtes, cooles Reggaeton Lied bei den AIDA Partys kommt, stürmen aus allen Ecken Crew und Gäste herbei und tanzen einen recht... hm... na, sagen wir mal "wilden" Tanz. Ich wollte das endlich auch können 🙂
Also stand auf dem Programm: 15:00 Uhr Gruppentanz "Wobble". Tanzlehrerin Steffi erklärte uns in der Anytime Bar Schritt für Schritt den neuen AIDA Tanz, den sich die Crew ausgedacht hatte und der erst seit kurzem zum "offiziellen" Repertoire gehört. Also los, Wobble, baby, Wobble, baby, Wobble, baby Wobble, ich hab es kapiert, bin bereit für die nächste Party, danke Steffi 😘

Nach einer kurzer Pause an gleicher Stelle folgte schon Tatiana Peréz. Mit einer Ausstrahlung wie Shakira schwebte sie in die Anytime Bar und machte sich warm. Dann erklärte sie kurz, was man sich unter Bauchtanz und ihrem Kurs genau vorstellen sollte und legte los. Ohne dabei allzu viele Geheimnisse preis zu geben, erklärte sie die einzelnen Bewegungen, machte vor und lies mitmachen. Bauchtanz ist wirklich eine Kunst für sich und kann sicher deutlich zu einer besseren Haltung und Fitness beitragen. Leider sollten die regulären Bauchtanzkurse parallel zu den Tanzkursen bei Kathrin und Vadim stattfinden und so konnten wir nicht weiter teilnehmen. Selbst der Schnupperkurs in der Anytime Bar war so knapp vor dem nächsten Tanzkurs in der AIDA Bar, dass ich Alex bitten musste, mir 5 Minuten vor dem Ende des Bauchtanzkurses Bescheid zu geben, damit wir es noch pünktlich zum Tanzkurs schafften. Das hätte AIDA vielleicht auch besser lösen können, damit sich die tanzbegeisterten (Damen 😉) nicht zwischen Bauchtanz und Paartanz entscheiden müssen. 

Also schnell weiter zum Cha-Cha-Cha für Einsteiger. Auch hier ging es um Haltung, Grundschritte und liegende Achten. Allerdings jetzt in schneller Geschwindigkeit. Unfassbar, wie toll die einfachsten Schritte aussehen können, wenn man es kann 🙂


Nach dem Abendessen schauten wir uns die Show "Bellagio" an. Wir hatten Nachmittags schon einige Proben für das Stück gesehen und bereits einen unaufhörlichen Ohrwurm vom eindringlichen "Bellagio" Titel Song. Die tollen Kostüme und Kulissen beeindruckten uns, aber schon die Songs und die Choreographien allein waren es wirklich mehr als wert, die Show in voller Länge im Theatrium anzuschauen.

Den Abend ließen wir bei der "Heaven & Hell Party" in der Anytime Bar ausklingen. Dem Motto entsprechend hatten wir uns rot-weiß gekleidet und genossen die schick in rot und weiß geteilte und dekorierte Anytime Bar. Während der Party gab es himmliche und höllische Shots, passende Musik und Häppchen.

AIDApur 3. Seetag - Auf dem Weg nach Dubai (bewölkt, 22 Grad)

Zusätzlich zum Edutainment Programm war die Pur Reise eine "Captain's Cruise". Zum Ersten Mal bei AIDA waren 2 Kapitäne an Bord. Hennig Ueberall steuerte das Schiff und Dr. Friedhold Hoppert war ausschließlich an Bord, um den Gästen spannende nautische Geschichten zu erzählen. Es gab zahlreiche Möglichkeiten, den Kapitän vortragen zu hören oder ihm auch selbst Fragen zu stellen. So saß der Kapitän fast täglich nachmittags in der AIDA Bar bei Kaffee und Kuchen und beantwortete Fragen. Der Entertainment Manger Sören sagte dazu in seiner Prime Time: "Wer den Captain auf dieser Fahrt nicht sieht, kommt kurz vor dem Ende zu mir, dann stelle ich ihn noch persönlich vor".

Unser 3. Seetag hatte wieder den, langsam zur Gewohnheit werdenden, Ablauf: Frühstück, Tanzen (Rumba für Fortgeschrittene), Chillen, Tanzen (Cha-Cha-Cha für Fortgeschrittene), Abendessen, Party in der Anytime Bar.

Das Schiff hatte am Abend vor dem Suezkanal geankert und wartete darauf, in Kolonne mit anderen Schiffen durch den Kanal zu fahren. Der Beginn der Fahrt war für 3 Uhr morgens angesetzt.
Wir blieben also etwas länger in der Anytime Bar und gingen halb 3 direkt von der Bar an den Bug. Dort versammelten sich dann nach und nach gähnende Mitreisende, die extra aufgestanden waren, um dabei zu sein. Wir setzten uns in Bewegung und fuhren mit der Schiffskolonne in den Kanal ein.
Gegen 6 beschlossen wir dann doch noch ein bisschen schlafen zu gehen, damit wir die Passage auch am Tag maximal genießen konnten. 

AIDApur 4. Seetag / Suezkanal-Passage - Auf dem Weg nach Dubai (sonnig, 24 ℃)

Um 8 klingelte der Wecker, Augen auf und da war sie: eine riesige Brücke über den Kanal, Sand an beiden Seiten, strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, perfekt.


Wir verbrachten den Tag damit, an Deck umherzulaufen, links schauen, rechts schauen, am Bug stehen. Es gab an diesem Tag keine Tanzkurse und so hatten wir viel Zeit, die Fahrt durch den Kanal zu genießen. 


Ein kleines Fischerboot trieb plötzlich vor uns im Wasser, die Besatzung bestand aus 2 Burschen, die sich wohl besonders cool fanden. Unserem Kapitän war das Boot wohl zu nah und er ließ das Schiffshorn laut hupen. Wir erschreckten uns am Bug natürlich alle fürchterlich 😄 Aber auch das Fischerboot nahm dann etwas Abstand. Safety First 🙂
Über die Lautsprecher erklärte Gabi Eidam die Vögel, die man nun im Kanal beobachten konnte. Es war ja schon etwas Besonderes, nach so vielen Seetagen mal wieder Vögel zu sehen.
Die Schiffskolonne in die andere Richtung sah sehr beeindruckend aus. Man konnte riesige Container-, Fracht- oder Militärschiffe auf der anderen Seite der großen Sanddünen sehen, es sah aus, als würden sie einfach durch den Sand fahren.

Noch am Bug stehend, saß hinter uns ein Typ aus Bayern auf einem Stuhl und brüllte lautstark in sein Telefon, dass er ja bislang nur auf hoher See war und nicht telefonieren konnte. Jetzt sei aber Land in Sicht und es ginge wieder mit dem telefonieren - er erzählte weiter, dass man ja nach Dubai fahren würde und es auf dem Weg Piraten gäbe und das dies sicher sehr gefährlich sei. Das Ganze in tiefstem niederbayrisch und ohne sich um die umstehenden Mit-Passagiere zu kümmern. Nach 10 Minuten beschlossen wir, mit den um uns herumstehenden Gästen, dass das doch Comedy sein müsste. Diesen Typen hatte sicher AIDA engagiert, damit wir was zu lachen haben. Wir entschieden also gemeinsam, dem Herren zu applaudieren, wenn er sein Gespräch beenden würde. Gesagt, getan, aufgelegt - der ganze Bug gab Applaus und der Kollege schaute etwas verdutzt drein - Herrlich 😄

Mittags fand die Suezkanal Taufe statt. Wir nahmen nicht teil, da wir keine Lust hatten, lange anzustehen, um etwas ekliges zu Essen zu bekommen. Ist ja vielleicht auch nicht vegetarisch - die perfekt Ausrede 😉 Wir hörten es uns aber vom Pool aus an. Die Teilnehmer bekamen etwas ekliges zu Essen, einen lustigen, nautischen Beinamen (a la "Susi der Schwertfisch") und ein Zertifikat.

Nachmittags machten wir ein Päuschen in unserer Hängematte auf dem Balkon. Super - wie geplant - konnte man immer links und rechts den Kanal bewundern. Leider - wie befürchtet - dank des Daches ohne Sonne. Allerdings war daran auch die südliche Fahrrichtung nicht ganz unschuldig.

Für den Abend hatten wir im Rossini Restaurant reserviert. Bei der Reservierung hatten wir nachgefragt, ob das Menü auch vegetarisch möglich ist: zu meiner großen Freude war es das auch. Eigentlich fanden wir uns auch verdammt schlau, dieses Menü während der Suezkanal Passage zu uns zu nehmen, da man da ja noch etwas von der Landschaft sehen könnte. Es war allerdings stockdunkel draußen und somit ehrlicherweise vollkommen egal.
Das Essen hingegen war wunderbar. Sowohl das "normale" Menü von Franz Schned als auch die vegetarische Alternative. Man hatte sich wirklich große Mühe gegeben, soweit wie möglich die gleichen Zutaten zu verwenden und bloß Fleisch und Fisch zu ersetzen. Es sah also immer toll aus und schmeckte auch so.
Das Highlight war dann das Dessert "der Apfel Edition 2017".


Zum Essen sollte es eine Weinbegleitung von Gunnar Tietz geben. Darauf hatte ich mich ebenfalls sehr gefreut, da mein Mann mir immer vorschwärmt, wie toll doch eine Weinreise sein kann, wenn sie gut gewählt ist und dass ein Wein vollkommen anderes schmecken kann, je nachdem zu welchem Essen man ihn trinkt. Wir fragten also gleich auch bei Herrn Tietz nach, ob er zu dem vegetarischen Menü anderen Wein empfehlen würden, er sagte so etwas wie "wir werden uns schon einig". Irgendwie hatte er das dann aber wohl im Laufe des Abends vergessen und ich bekam immer die gleichen Weine. Vielleicht weil er die auch passend fand. Ich konnte das Gefühl des perfekt passenden Weines nicht so richtig nachvollziehen. Aber auch mein Mann war nicht unbedingt überzeugt von der Kreativität der Auswahl, es ist und bleibt allerdings Geschmackssache.
Alles in allem aber ein wirklich gelungener Abend.

Beim Rausgehen aus dem Restaurant sahen wir beide Kapitäne und einige Offiziere am Tisch sitzen, sie waren ebenfalls fertig mit Ihrem Menü. Da uns das Thema Piraten seit dem Comedy-Bayern doch irgendwie nicht aus dem Kopf ging, fragten wir die Runde spontan, wie denn die aktuelle Situation mit den Piraten sei und was in Vorbereitung darauf getan wird. Sie versicherten uns, dass man sich keine Sorgen machen müsste und dass ein internationales Militärbündnis die Piraten gut zurück gedrängt hätte. Außerdem sei es sehr schwer, auf das Schiff zu kommen, da wir mit maximaler Geschwindigkeit fahren würden und das Schiff viel zu hoch ist, um mal eben an Bord zu klettern. Außerdem sei es den Piraten sowieso viel zu kompliziert, eine solch große Menschenmenge (ca. 2.500 Reisende und Crew) in Schach zu halten. Da seien große Frachtschiffe mit wenig Besatzung stärker im Fokus. Wir waren nach dem Gespräch ganz sicher, die Crew hat das Thema im Griff, vielen Dank und gute Nacht.

AIDApur 5. Seetag - Auf dem Weg nach Dubai (sonnig, 29 ℃)

Nach einer aufregenden Fahrt durch den Suezkanal kam wieder ein "normaler" Seetag, ganz nach unserem Geschmack: Frühstück, Tanzen (Jive für Einsteiger), Chillen im Pool, Tanzen (langsamer Walzer für Einsteiger).


Abends war dann auch schon das Bergfest auf dem Pooldeck. Auch das schöne bunte Sektbuffet konnte nicht so richtig über unsere kleine Wehmütigkeit hinweghelfen, dass nun schon die Hälfte der Reise rum sein sollte.
Da es ja in Venedig verboten war, zu einer Kreuzfahrt aber unbedingt dazu gehört, ließ der Captain das Schiffshorn 3 mal erklingen - Gänsehaut pur 😊
Die AIDA Stars präsentierten eine bunte Schlagershow und danach tanzten Kathrin und Vadim ihre Show "A Tribute to James Brown" auf dem Pooldeck. Beides sorgte für mächtig gute Stimmung und konnte sehr gut über die Wehmütigkeit hinweg helfen.

Auf der Kabine lag später dann Teil 2 des Edutainmentprogramms. Darin standen wieder die Tanzkurse mit den Weltmeistern - die waren für uns ja gesetzt. Bauchtanz bei Tatiana Peréz sollte leider wieder parallel dazu stattfinden, also für uns nicht machbar. Es würden noch einige interessante Vorträge von Biologin Gabi Eidam kommen und auch den Sternenhimmel hatten wir uns immer noch nicht von Dr. Hartmut Renken erklären lassen, dazu standen aber noch einige Termine auf dem Programm.

AIDApur 6. Seetag - Auf dem Weg nach Dubai (sonnig, 28 ℃)

Wieder ein ganz normaler Tag mit viel Tanzen (Jive und langsamer Walzer für Fortgeschrittene). Dazwischen entspannten wir uns im Pool und genossen die Sonne - herrlich - es könnte für immer so weiter gehen.


Um 16:00 Uhr stand noch eine Kunstauktion auf dem Programm und sollte eine Stunde dauern, leider fing 16:30 Uhr unser nächster Tanzkurs an. So konnten wir nicht alle spannenden "Blind Dates" mitverfolgen. Bei den AIDA Kunstauktionen werden die ausgestellten Künstler ausgiebig vorgestellt und eine Auswahl ihrer Werke versteigert. Der Startpreis liegt bis zu 20% unter dem offiziellen Galeriepreis und so sind diese Auktionen ein echter Geheimtipp für Liebhaber der zeitgenössischen Kunst. Ein weiteres Highlight der Auktionen sind die so genannten "Blind Dates": dabei werden die Werke versteckt unter einem roten Tuch auf die Bühne gebracht. Gesteigert wird dann ab einem Startgebot von 10 Euro in 10 Euro Schritten. Je nachdem, wie die Gäste aufgelegt sind, gehen die Auktionen hoch auf 120 bis 300 Euro. Zu dem abgeschlagenen Preis bekommt man dann das Werk unter dem Tuch und das Geheimnis wird gelüftet. Ein ganz besonderer Nervenkitzel.

Abends wollten wir unbedingt in die Bella Bar, dort sang unser Kabinensteward mit einer kleinen Crewband moderne Popballaden. Er und seine Kollegen machten das wirklich super und obwohl man merkte, dass die Band noch nicht lange gemeinsam geprobt hatte, war es eine sehr professionelle und musikalische Show.

Nach dem Konzert kamen uns Mitreisende mit lustigen, bunt leuchtenden Kopfhörern entgegen, es war "Silent Poolparty". Auch für uns als DJs eine ganz neue Erfahrung. Jeder Gast bekam gegen Pfand einen kabellosen Kopfhörer. Diese Kopfhörer konnte man selbst ganz nach Bedarf lauter und leiser drehen. Viel spannender aber: es gab 3 Musikkanäle von 3 DJs: Schlager, Charts und Techno. Je nach Lust und Laune konnte man umschalten, wenn das Lied nicht gefiel oder es langweilig wurde. Die Kopfhörer leuchteten je nach Musikrichtung rot, blau oder grün und so konnte man je nach Farbe sehen, welche Musik die anderen Partygäste hörten. Wenn also alle grün hörten und man selbst rot, wurde es Zeit, schnell zu schauen, was da wohl auf Kanal grün kam. Das ganze Spektakel war sicherlich auch sehr witzig für Gäste, die ohne Kopfhörer übers Pooldeck liefen: die Partygäste sangen lautstark und zeitgleich "Westerland" und "Despacito".

AIDApur 7. Seetag - Auf dem Weg nach Dubai (sonnig, teils bewölkt, 28 ℃)

Seetag 7 war der Tag der Wiederholungen von Rumba und Cha-Cha-Cha für Einsteiger. Daran nahmen wir nicht teil und so konnten wir uns stattdessen einem anderen schrägen Hobby widmen: einem "Texas Hold Em" Poker Turnier im Casino. Wir waren ab und zu schon um die Tische geschlichen und hatten versucht zu verstehen, wie das Poker Turnier auf dem Schiff abläuft. Ich hatte noch nie im Casino gepokert, dafür aber umso öfter in privaten Runden. Es sah eigentlich ganz gut aus und ich konnte kaum Unterschiede erkennen.
Der größte Unterschied war aber schon der Einsatz: 25 Euro. Das sind sind ziemlich genau 23 Euro mehr als mein bislang höchster Einsatz. Aber dafür sollten Platz 1 und 2 die gesamten Einsätze 70 / 30 untereinander aufteilen. Das wäre ja ein ordentlicher Gewinn bei 7 Teilnehmern.
Ich war unglaublich nervös und konnte mein Wasserglas vor Zittern kaum halten. Dazu bekam ich in jeder Runde verdammt schlechte Karten. Einige Herren fanden wohl außerdem, dass man mich als Mädchen locker rausbluffen könnte. Sie bissen sich aber die Zähne aus und ich wurde immerhin Dritte. Schade, aber eigentlich der perfekte Platz, um nicht "Blut zu lecken" und für immer an irgendwelchen Pokertischen sitzen zu bleiben 😄
Obwohl einige Gestalten im Casino echt schräge Typen waren, lernten wir beim Pokern auch wirklich nette Menschen kennen, die wir danach immer wieder auf dem Schiff trafen und mit denen wir uns super unterhalten konnten.

Später saßen auf unserem Bett zwei Handtuch Origami Schwäne - wie süß. Dazu ein Zettel, der zu einem Handtuch Origami Workshop einlud. Coole Idee, leider hatten wir für die Termine schon andere Pläne.


Abends war Discofox-Abend XXL mit der Band "Me and the Jokers" angesagt. Zu dieser Live Band hatten wir ein etwas gespaltenes Verhältnis. Eigentlich hätten sie verdammt gute, moderne Pop - Rock Musik machen können, manchmal kam dies in ihrem Programm auch durch. Allerdings spielten sie fast immer in der AIDA Bar und dort wird halt meist klassisch im Paar getanzt. Das Publikum erwartet Discofox, Walzer, Rumba und so weiter, am besten jeweils mit Ansage. Die Band passte also irgendwie nicht in die Bar und die Bar nicht so recht zur Band. Wir waren gespannt, wie das wohl am Discofox-Abend werden würde. Die Band gab ihr Bestes und es funktionierte relativ gut. Ihre Discofox Interpretationen wurden von den anwesenden Gästen zum Discofox tanzen genutzt. Plötzlich stand Sören hinter uns - und wir kurz darauf auf der Tanzfläche. Alex mit Melanie, einer sehr netten Gastgeberin und Sören mit mir. Alex und Melanie hielten die 10 Minuten Discofox-Marathon erstaunlicherweise komplett durch, Sören und ich genehmigten uns nach der Hälfte bereits den ersten Cocktail 😂.

Auf der Kabine lag dann später wieder ein Flyer mit Infos, was man noch alles Schönes tun könnte. Oh, eine Küchenführung, das klingt auch gut, das sollten wir machen und Fotoshootings gibt es auch. Wir brauchen sowieso noch Profilfotos, die sollten wir unbedingt an Bord machen lassen. 

AIDApur 8. Seetag - Auf dem Weg nach Dubai (sonnig, 29 ℃)

Der 8. Seetag war der Tag unserer SPA Wellness Suite, das ist mittlerweile zu unserem Ritual geworden: bei jeder AIDA Reise geht es einmal in die Wellness Suite. Dort gibt es eine private Sauna, einen Whirlpool und einen Balkon. Dabei kann man tolle Wellness Produkte von St Barth aus der Karibik nutzen. Es gibt Prosecco und Obst und man kann 4 Stunden außerhalb des Trubels auf dem Schiff vollkommen entspannen.
Normalerweise eine super Sache. Dieses Mal auf AIDAbella eher so mittel. Die Dame aus dem SPA Bereich lies uns bei der Erklärung direkt wissen, dass sie keine große Lust hatte, nach uns zu putzen und wir also das Peeling auf jeden Fall in der Dusche anwenden sollten. Ist eigentlich doch selbstverständlich, aber ein komisches Gefühl, das so ganz direkt zu hören. Außerdem hatte man uns ein "Badezusatz" vorbereitet. Eigentlich immer eine nette Geste, dieser Badezusatz war aber leider verdächtig blau-grün und roch nach dem ganz normalen AIDA Duschbad. Auf den anderen AIDA Schiffen war es immer eine schöne Badeölmischung und nicht einfach das normale AIDA Duschbad.
Die Hälfte der St Barth Produkte, auf die wir uns gefreut hatten, gab es diesmal nicht. Nicht mal etwas zum Haare waschen war vorhanden. Wir riefen also an der SPA Rezeption an und man brachte uns ein Shampoo.
Der Whirlpool war eine ältere Badewanne mit Blubberdüsen. Da wir auch auf der AIDAluna in der Wellness Suite waren und die beiden Schiffe ja fast identisch sind, hatten wir damit so nicht gerechnet. Dort gab es eine richtige 2-Personen Whirlpoolwanne zum Nebeneinander liegen.
Auch das Obst war nicht besonders frisch, aber wir versuchten uns die Laune nicht verderben zu lassen und unsere Zeit zu genießen. Es war für uns das erste Mal SPA Suite während der Fahrt und das war schon super cool.
Als wir später gefragt wurden, wie wir es fanden, erklärten wir der Mitarbeiterin unsere Probleme und sie gab es an die SPA Chefin weiter. Das Beschwerdemanagement funktionierte ausgesprochen gut, am selben Abend hatten wir ein Entschuldigungsschreiben und eine Bitte zur Terminvereinbarung mit der SPA Chefin in der Kabine. Beim Termin erklärten wir auch noch einmal genau, was uns aufgefallen war und erklärten auch die Unterschiede zu unseren letzten SPA Besuchen. Die SPA Chefin konnte einiges erklären, so gab es z.B. bei den St Barth Produkten Schwierigkeiten in der Lieferkette, da kurz vorher der Hurricane "Irma" in der Karibik gewütet hatte. Mit einer solchen Erklärung hätten wir das Problem doch gleich verstanden. Sie versprach, unser Feedback auch an Ihre Mitarbeiter zu geben.

An diesem Tag gingen wir früh zum Abendessen. Wir wollten unbedingt bei Sörens Prime Time 20:15 Uhr im Theatrium sein. Normalerweise schaffen wir das nicht, weil wir zu dieser Zeit zu Abend essen. Die Show schauten wir uns sonst nachträglich am nächsten Morgen, nebenher beim Duschen und Schminken, an. Die Prime Time wird im Bord TV in Dauerschleife wiederholt.
An diesem Abend wollten wir aber live dabei sein, denn wir wussten: Kathrin und Vadim werden ihre neue Weltmeisterschafts-Show: Elisabeth tanzen. Dabei durften keine Fotos und Videos gemacht werden, da die Show zu diesem Zeitpunkt noch Top Secret war. Auch AIDA selbst durfte die Show nicht aufzeichnen und im Bord TV übertragen.
Selbstverständlich wollten wir die Show sowieso viel lieber live sehen und so planten wir unseren Abend entsprechend, sodass wir rechtzeitig im Theatrium saßen. Vorher hatten wir erfahren, dass die beiden sich die Musik immer komplett selbst aussuchen, zusammen schneiden und auch Texte einsprechen. Umso beeindruckter waren wir, als es losging und Musik, Choreo und Outfits so wunderschön zusammen passten. Wir bekamen Gänsehaut und ich kämpfte mit den Emotionen. Einfach perfekt - damit würden die beiden bestimmt wieder Weltmeister werden. (Das haben sie 2 Wochen später dann auch geschafft 🙂 - Hier geht es zum Video auf Youtube)

Nach der Prime Time spazierten wir noch entspannt über das Schiff. Auf dem Pooldeck feierte Tatiana Peréz ihre legendäre Poolparty. Sie tanzte, sang, erzählte aus ihrem Leben und leerte Caipis 🍸 Eine wirklich gute Entertainerin. Das komplette Publikum war Teil ihrer Show und sollte regelmäßig mittanzen und singen. Auch Ihre Bauchtanzgruppe durfte zeigen, was sie gelernt hatte und das war schon eine ganze Menge. Toll, eine richtig gute Latinoparty.


AIDApur 9. Seetag - Auf dem Weg nach Dubai (teils bewölkt, 29 ℃)

Wieder ein Tag nach unserem Geschmack, wir hatten das Tanzen schon vermisst. Aber die Pause war selbst gewählt und angeblich soll man ja nach dem Sport regenerieren 😊 Heute stand Vormittags Wiener Walzer auf dem Programm und am Nachmittag Samba für Einsteiger. Hierbei lernten wir wieder die Acht mit der Hüfte, aber diesmal dreidimensional... eine liegende Acht, dazu aber noch hoch und runter... Oh Oh 😅

Nach dem Abendessen ging es zum Charaktershooting. Diese Art Schwarz-Weiß Bilder hatte uns in der Fotogalerie besonders überzeugt, daher wollten wir gerne solche Bilder als Profilfotos.

AIDA bietet hier ein interessantes Konzept an: man geht ins Fotostudio, kann unverbindlich Fotos machen lassen und wenn sie einem gefallen, kann man sie später über das bordeigene Foto-Portal als Abzug oder auf einem USB-Stick bestellen. Für uns war dies die perfekte Möglichkeit, die besten Fotos davon in Ruhe auszuwählen und zu kaufen.
 

Nach dem Fotoshooting gingen wir zur Poolparty. Dort war wieder eine Show von Kathrin und Vadim angekündigt. Sie tanzten "I Am A Refugee", eine sehr bewegende WM-Choreo zum Thema Flucht. Die Kostüme, Schminke, Musikabmischung und die perfekt getanzte Choreografie machten es zu einem unvergleichlichen Erlebnis. Wir kannten die Show bislang nur aus dem Fernsehen (bei "Let's Dance"). Live und so nah dabei, das war wirklich etwas Besonderes. Die beiden rannten uns am Ende fast über den Haufen, wir standen wohl an genau der Stelle, wo normalerweise der Ausgang der Showbühne ist. Mega cool.

Auf dem Pooldeck folgte danach "Crew meets Band": die Live Band begleitete eine Auswahl talentierter Sänger aus der kompletten Crew. Es gab wirklich einige überraschende Talente. Unser persönliches Highlight war wieder unser Kabinensteward, der auch auf dem Pooldeck ausgesprochen gut sang.

AIDApur 10. Seetag - Auf dem Weg nach Dubai (sonnig, 27 ℃)

Der letzte Seetag, das war schon traurig: Die letzten Tanzkurse standen an. Morgens Tango, Abends Fango 😄
Nein - Samba für Fortgeschrittene. Mittlerweile hatte sich ein harter Kern von Tänzern gebildet, die an fast jedem Kurs teilnahmen. Zum Dank an Kathrin und Vadim überreichten wir eine "10" auf einem Getränkeuntersetzer - wie eine "Let's Dance" Wertungskelle. Vadims Kommentar "Oh, eine Getränkehalterung" sorgte für allgemeine Heiterkeit.
Wir hatten trotz vieler spaßiger Momente in den Tanzkursen alle viel gelernt und manchmal sogar das Gefühl, den Tanz noch einmal vollkommen neu zu verstehen. Die "10" hatten die beiden sich also mehr als verdient.

Abends gab es im Restaurant das Farewell Buffet. Die Küche hatte sich selbst übertroffen und die leckeren Gerichte mit aufwändiger Deko geschmückt. 


Danach war großer Farewellabend auf dem Pooldeck. Die Crew verabschiedet sich und wir applaudierten lange für die unterschiedlichen Bereiche des Schiffs. Wir wunderten uns etwas über den Zeitpunkt des Themenabends, da dies ja erst unser vorletzter Abend an Bord war.

Später folgte die Show "One Night in Bangkok" und gab einen Vorgeschmack auf die weitere Route des Schiffs. Einige Gäste würden an Bord bleiben und an Asiens Küste entlang bis nach Bangkok mitfahren. Sicher auch super interessant, für uns endete die Reise aber leider in Dubai.

AIDApur Dubai, VAE (sonnig, 25 ℃)

Die Ankunft in Dubai war für 14:00 Uhr angekündigt. Wir waren sehr gespannt auf die aufregende Stadt. Jeder hatte Pläne für den ersten Landgang nach so langer Zeit und so lag eine besondere Spannung in der Luft.
Für uns hieß es am Vormittag aber erstmal um 11:00 Uhr: Tanzkurs bei Steffi. Auf dem Programm stand Discofox für Fortgeschrittene, wir lernten einige neue Figuren und hatten mächtig Spaß in der Gruppe. Jedesmal, wenn wir aus dem Fenster schauten, sahen wir schon langsam die Skyline von Dubai näher kommen.
Wir gingen also direkt nach dem Kurs hoch an den Bug und schauten uns die Einfahrt an.


Immer besser konnten wir die weltberühmten Gebäude erkennen und bekamen einigen Respekt vor dem Burj Khalifa, den wir am Nachmittag erklimmen wollten.


Nach dem Anlegemanöver gingen wir schnell vom Schiff. (Hier geht es zu unserem Ausflugsbericht zu unserem Tag in Dubai.)
Am Abend kamen wir erst spät aus der Stadt wieder. Es war wirklich schlau, dass das Farewellbuffet und die Farewellparty bereits am Vorabend stattgefunden hatten. Das Schiff war menschenleer, die meisten waren wohl noch unterwegs oder fleißig beim Koffer packen.
Wir setzten uns in die Anytime Bar und trafen schnell einige Tanzfreunde. Nach Tanzen war an diesem Abend allerdings niemandem zumute und so unterhielten wir uns lange über die wunderschöne Reise.

Abreise

Der Kapitän verabschiedete uns mit dem schönen Satz: "Werden Sie nicht landkrank". Na klar, was soll denn schon passieren? Aber tatsächlich, kaum an Land, merke ich, wie ich immer von einem Bein aufs andere schwankte und dabei versuchte die Schiffsbewegungen auszugleichen. Leider waren keine mehr da 😕. Es wurde jeden Tag besser und der feste Boden unter den Füßen war nach ungefähr 3 Tagen nicht mehr ganz so komisch. Dafür stieg langsam ein anderes Gefühl auf... Wann kommen wir denn bitte endlich wieder aufs Schiff?? 😄

Fazit

Es gibt einige Dinge, die wir auf dieser Reise nicht geschafft haben, obwohl wir Lust gehabt hätten: die Küchenführung, die Sternenbeobachtung mit Dr. Renken oder mal ins 4D Kino gehen. Das spricht absolut für das Programm von AIDA Pur, es war so dermaßen abwechslungsreich und die Tage so "voll gestopft" mit Aktivitäten, dass wir fast in Freizeitstress geraten wären.
Neben unserem hier beschriebenen "Tanz Universum" auf dem Schiff gab es noch zahlreiche andere "Universen", die wir entweder gar nicht gesehen haben oder nur kurz kennen lernen durften. So gab es z.B. noch Sportkurse im Fitnessstudio, Shufflebord, Volleyball, Dart, Lesungen, Kulinarische Aktionen und Baraktionen am Pooldeck, ferner auch: Bastelaktionen, Quiz, Bingo, Kochkurse, Workshops mit Drinks, den Leuchtturmclub und einen AIDA Chor unter professioneller Leitung. Also volles Programm und für jeden etwas dabei.

Uns bleibt jetzt nur noch eins zu sagen: vielen Dank und liebe Grüße an alle, die das möglich gemacht haben und an alle, die wir kennen lernen durften. Es war sehr schön, wir kommen gerne wieder, wenn es heißt "AIDApur".

Weiterführende Links: 


die Reise aus Sicht von Kathrin Menzinger und Vadim Garbuzov (auf Youtube)
Aida Bella Schiffsrundgang
AIDA Bella - 2 Tänzer auf hoher See
Franz & Sisi auf Kreuzfahrt
Die letzten Tage an Bord + I AM A REFUGEE unter freiem Himmel

Venedig aus Sicht der Tanzlehrerin und Gastgeberin Stefanie Meereszauber (Blog)
Mittelmeer, Adria, Suezkanal!

die Seetage aus Sicht der Blogger Kollegin Perlenfee:
AIDA Weblounge: mega unterhaltsame Seetage



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