MSC Grandiosa Mittelmeerkreuzfahrt in Corona Zeiten Oktober 2020

Nach unserer ersten Flusskreuzfahrt im August 2020 wurde uns schnell klar: wir wollen wieder auf ein großes Schiff und aufs Meer. 

Leider konnten uns im Oktober 2020 die Konzepte der deutschen Reedereien nicht restlos überzeugen. Wir schauten also ein wenig über den Tellerrand und wurden schnell auf den Neustart der MSC aufmerksam. Dieser war im August 2020 geglückt und seitdem verliefen die einwöchigen Touren der MSC Grandiosa nahezu reibungslos. Immer wieder las man in den Nachrichten, dass Corona positive Passagiere und Crew nicht an Bord gelassen wurden und somit alle Hygienemaßnahmen griffen. 

So durfte man z. B. nicht auf eigene Faust von Bord, konnte stattdessen aber Landgänge über MSC buchen, die dann wiederum einem strengen Hygienekonzept unterlagen. Dabei mussten die Gäste jederzeit bei der Ausflugsgruppe bleiben und durften sich nicht zu weit davon entfernen. 

Auch die Tatsache, dass man im Terminal direkt vor dem Check-In einem Corona Test unterzogen wurde, fanden wir besser, als andere Konzepte.
Gäste aus Risikogebieten mussten zusätzlich schon zu Hause einen Test machen und das negative Ergebnis im Terminal vorzeigen, bevor auch sie dort erneut getestet wurden. 

Ein weiterer interessanter Punkt war die damals noch kostenlose Corona Versicherung, die MSC anbot. Diese deckte alle Kosten ab, die im Zusammenhang mit Corona entstehen würden und zahlte ggf. den Reisepreis zurück, wenn man die Reise wegen der Erkrankung nicht angetreten hätte. Auch wären die Behandlungskosten übernommen worden, falls man sich auf dem Schiff angesteckt hätte.

Selbstverständlich gehörte auch die Wahrung der Masken-, Abstands- und Hygieneregeln, sowie die Kontaktnachverfolgung zum Hygienekonzept der MSC.  

Dank all dieser Regelungen war es für MSC möglich, einigermaßen normale Kreuzfahrten stattfinden zu lassen. Selbst auf Landgänge, Shows und Partys musste der Gast nicht verzichten.  

Das Konzept schien uns, alles in allem, sehr gut durchdacht und so buchten wir eine Woche MSC Grandiosa ab Genua. Dies hatte für uns den Charme, dass wir dort einfach mit dem Auto anreisen und uns das Fliegen ersparen konnten, was wir zu dieser Zeit vermeiden wollten. 

Unsere Route sollte uns nach Rom, Neapel, Sizilien und schließlich nach Valetta auf Malta führen. 

Vorbereitungen

Als erster Tipp am Rande sei erwähnt, dass MSC einen so genannten "Status Match" anbietet. Man kann also seine Treuepunkte von anderen Firmen (z. B. Reedereien, Hotelketten, Airlines) übernehmen und erhält dann einen äquivalenten Status bei MSC. So sind wir z. B. bei AIDA Clubstufe Gold und wurden dadurch mit dem "Status Match" auf MSC Stufe "Diamond" eingestuft. (Hier der Link zum Status Match Programm: MSC Status Match.)

Als Teilnehmer des Bonusprogramms von MSC (auch in den niedrigeren Stufen und sogar bei Neuanmeldung vor der ersten Kreuzfahrt) bekommt man Rabatte bei der Buchung und einige weitere Vorteile.

Wir buchten mit dem Statusvorteil unsere Kreuzfahrt, die Versicherung und auch gleich einen Parkplatz direkt am Terminal. Auch unsere Landgänge buchten wir bereits am heimischen Laptop.


Einen Corona Test mussten wir im Vorfeld nicht absolvieren. Welche Länder davon betroffen waren, änderte sich regelmäßig, so waren während unserer Reise auch Schweizer und Österreicher von der (Vorab-) Testpflicht betroffen. Ein Check der Risikogebiete auf der Website unter:  https://www.msccruises.de/gesundheit-und-sicherheit#risikogebiete ist daher unbedingt empfehlenswert. 
Wir waren uns etwas unsicher, ob schon die reine Durchfahrt durch die Schweiz einen Test erforderlich machen würde, aber dem war nicht so, beim Transit ohne Aussteigen wurde während unserer Reise kein Test gefordert. 

So war die Anreise geklärt. Das Packen der Koffer war aber diesmal etwas komplizierter, als bei unseren bisherigen Kreuzfahrten, denn bei MSC gibt es Galaabende, an denen mit sich entsprechend kleiden sollte. Dies bedeutet Anzug für die Herren und Kleid für die Damen. 
Außerdem gibt es Mottopartys, die mit dem richtigen Outfit natürlich deutlich mehr Spaß machen. Bei uns fand z. B. eine White- und eine Flower Power Party statt, das hatten wir vorher bei Facebook gesehen und uns darauf vorbereitet 😎 

Genua

Da die Fahrt nach Genua von uns aus ungefähr sieben Stunden dauert, wollten wir einen Tag vorher anreisen und noch eine eine Nacht vorab in Genua verbringen.
Die erwies sich als gute Entscheidung, denn Genau ist eine wunderschöne Stadt. Wir hatten super Wetter und konnten unseren vorerst letzten Ausflug "auf eigene Faust" inkl. Sightseeing und leckerer Pizza in vollen Zügen genießen. 



Check-In

Am nächsten Vormittag fuhren wir gegen 11 Uhr mit dem Auto zum MSC Terminal. Hier wurden zunächst unsere Unterlagen geprüft. Vermutlich hätten Sie da schon das negative Testergebnis sehen wollen, falls man aus einem Risikogebiet gekommen wäre. Wir konnten unsere Koffer ausladen, diese wurden sofort in Empfang genommen und wir sahen sie erst auf der Kabine wieder. Das Auto parkten wir dann selbst in unmittelbarer Nähe des Terminals. 


Im gesamten Hafengebiet trugen wir immer dann Mund-Nase Bedeckung, wenn wir den Abstand zu anderen Personen von mindestens 1,5 Metern nicht erhalten konnten.

Da wir das Terminal erst um 11:50 Uhr zu unserem Check-In mit Corona Test betreten sollten, hatten wir noch etwas Zeit, die Sonne zu genießen und das Schiff von außen zu bestaunen. Die Terrassen am Terminal eigneten sich hierfür hervorragend.   
Die MSC Grandiosa ist mit ihren 330 Metern Länge und einer Passagierkapazität von ca. 6.300 Personen ein absolut beeindruckendes Schiff. 


Pünktlich 11:50 Uhr spazierten wir zum Terminal. Dort war keine Menschenansammlung sichtbar. Laufwege und Abstandsmarkierungen waren dennoch auf dem Boden markiert. Am Eingang wurde geprüft, ob wir unsere Check-In Zeit einhielten und auch die Nationalität wurde noch einmal gecheckt. Den vorab ausgefüllten Gesundheitsfragebogen mussten wir abgeben. 


Danach wurden wir durchs Terminal gelotst und landeten schließlich an der Corona Teststation. Dort gab es so viele Plätze, dass auch hier keine Wartezeiten entstanden und wir uns direkt ins Vergnügen stürzen durften 😰 Der Nasenabstrich ging sehr schnell, war dafür aber so unangenehm, dass einem direkt die Tränen in die Augen schossen. 

Nach diesem Schreck durften wir weiter zum Check-In, wo die Formalitäten erledigt wurden und wir schon einmal unsere Cruisecard und das "MSC for Me"-Armband bekamen. 

Danach hieß es: Warten auf das Testergebnis. Hierfür saßen wir in einem nummerierten Bereich, der sich langsam mit anderen Gästen füllte. Zur Verkürzung der Wartezeit gab es Wasser und Erdnüsse.
Nach ca. einer Stunde wurde dann unsere gesamte Gruppe zum Betreten des Schiffes aufgerufen. Wir waren alle negativ 😅

Auf dem Weg ins Schiff wurde sogar das Handgepäck desinfiziert und 13:00 Uhr betraten wir endlich das Schiff.

Erste Schritte auf dem Schiff

Da unsere Kabine ab ca. 13:30 Uhr bezugsfertig sein sollte, führte uns unser erster Weg aufs Pooldeck. Weil das Schiff wirklich sehr groß ist, nahmen wir hierfür den Aufzug. Hier galt - wie bei allen Wegen auf dem Schiff - Maskenpflicht. Außerdem durften nur vier Personen zeitgleich mit dem Aufzug fahren. Dies wurde durch Markierungen auf dem Boden verdeutlicht. 

Gleich die Aufzugsteuerung war für uns schon ein erstes Highlight. Man bediente das Panel und drückte dabei nicht einfach "hoch" oder "runter" sondern wählte das Stockwerk, welches man erreichen wollte. So errechnete die Steuerung den besten Aufzug hierfür und meldete sofort, welcher Aufzug ankommen würde.


Wir hatten an diesen Aufzügen nie Wartezeiten und kamen immer umgehend am Ziel an. Auch die Kapazitätsbeschränkung führte nie zu Problemen. Diese super coole Steuerung sollte umgehend in allen Aufzügen der Welt implementiert werden 😉  

Auf  Deck 15 angekommen, erwartete uns ein wunderschöner und sehr großer Poolbereich. Die Liegestühle waren Corona-gerecht auf dem Deck verteilt und die wenigen Passagiere hielten viel Abstand zu den Anderen.   


Wir gingen eine Runde über das Sonnendeck und entdeckten am Heck noch einen weiteren Poolbereich mit vielen Liegemöglichkeiten und einer Bar. Ein echt schöner Platz zum Entspannen. Dieser Bereich sollte einer unserer vielen Lieblingsplätze auf diesem Schiff werden. 


Eine Auffälligkeit gegenüber unseren bisherigen Kreuzfahrten war, dass an jedem größeren Pool während der Benutzungszeiten ein Rettungsschwimmer saß. Ein schönes Sicherheitsfeature für Kinder.


Eine Etage über dem Poolbereich am Heck befand sich der Wasserpark mit einigen Rutschen und Spielgeräten sowie dem Kletterpark.  


Wir genossen unser erstes Getränk an der Bar am Heck und dann wurde es langsam Zeit, die Kabine aufzusuchen.

Kabine

Wir hatten eine Aurea Balkonkabine gebucht. Diese lag mittig auf dem Dali Deck 11. Die Decks der MSC Grandiosa sind nach Künstlern benannt und die Gänge mit angepassten Werken der Künstler dekoriert, in denen sich auch die MSC Schiffe wiederfinden.


Die geraden Kabinen sind auf der Backbord Seite angesiedelt, während sich die ungeraden Kabinen auf der Steuerbord Seite befinden. So hatten wir schnell einen Überblick und unsere Kabine lokalisiert. 
In der Kabine angekommen wartete ein Umschlag mit zwei Masken und einer Tagesinformation in Englisch auf uns. Beides bekamen wir fortan jeden Abend mit dem Zimmerservice in die Kabine geliefert. 


Unsere Kabine gefiel uns sehr gut. Sehr modern, aber dennoch gemütlich eingerichtet und mit einem schönen, großen Schreibtisch und Sofa ausgestattet. Das Bett stand vor dem Fenster. 


Auch im Badezimmer gab es alles, was wir brauchten und auch der Stil der Einrichtung gefiel uns sehr gut. Nur der Schrank unter dem Waschbecken (z.B. mit einer Ersatz-Klopapierrolle) fiel uns erst gegen Ende der Reise auf. Dieser war magnetisch an der rechten Seite befestigt. Man musste also daran ziehen, um ihn zu öffnen. 


Vom Balkon aus hatten wir einen wunderschönen Ausblick: am ersten Tag auf die MSC Magnifica und an den folgenden Tagen auf wunderschöne Sonnenauf- und Untergänge oder einfach aufs Meer.


Die Kabine war auffallend sauber und wurde wohl auch bei jedem Gästewechsel komplett desinfiziert. Der Kabinen Steward gab uns sofort eine Telefonnummer, unter der man ihn 24 Stunden am Tag erreichen konnte, wenn wir etwas brauchen sollten. Dort war natürlich selten er selbst dran, sondern man erreichte einfach jemanden vom Housekeeping. Wir fanden es dennoch eine tolle Idee, bei kleineren Anfragen ans Housekeeping nicht an der Rezeption, sondern direkt beim Housekeeping anrufen zu können. 

Eine weitere technische Neuerung gegenüber unseren bisherigen Reisen fanden wir auch super: endlich ein Ende mit den "Bitte aufräumen" und "Bitte nicht stören" Schildchen, die kompliziert von der Türklinke baumeln, eingeklemmt werden oder vom Wind weggeweht werden. Auf MSC Grandiosa kann man per Knopfdruck "DND" (Do not Disturb / bitte noch stören) oder "Make Up Room" (bitte aufräumen) auswählen, dies wird dann außen über der Tür angezeigt. 


Seenotrettungsübung

Die Seenotrettungsübung bestand darin, dass wir uns das Sicherheitsvideo in der Kabine ansahen und dann am Ende bei einer, im Video angezeigten, Telefonnummer anriefen, um zu bestätigen, dass wir das Video aufmerksam angesehen hatten. 
Später ertönte dann auch der Alarm und wir suchten unsere Musterstation auf, um dort unsere Karte scannen zu lassen. Alles verlief ganz entspannt und ohne Wartezeiten oder Menschenansammlungen.  

Top 19 Solarium - exklusives Sonnendeck für Aurea Gäste

Das Top 19 Solarium durften wir nutzen, da wir die Erlebniswelt "Aurea" gebucht hatten. Hierfür hatten wir uns eigentlich nur wegen einer schönen Balkonkabine und dem Getränkepaket entschieden. Die anderen Vorteile wurden uns erst an Bord so richtig bewusst. Zum einen durften wir das exklusive Sonnendeck mit komfortablen Sonnenliegen und einem großen, beheizten Whirlpool benutzen und zum anderen konnte wir (ohne vorgegebene Tischzeiten) zum Abendessen gehen wann wir wollten. 

Wir genossen also ab dem ersten Tag fast jeden Tag das Auslaufen auf diesem Sonnendeck, am liebsten im Whirlpool 😀

Mahlzeiten - Essenszeiten oder My Choice Dining

Das Essen schmeckte uns sehr gut, es war deutlich internationaler und mediterraner, als wir dies von den deutschen Schiffen gewohnt waren. Auch das Frühstücksbuffet ließ keine Wünsche offen. Corona-konform wurden einem die Speisen, die in fünf Sprachen ausgeschrieben waren, gereicht. 
Frühstück von Plastikteller fühlte sich etwas ungewohnt an, aber dafür konnte man dies überall mit hin nehmen (z. B. auch zum Poolbereich) und frühstücken wo man wollte. 
Auch im Außenbereich des Buffetrestaurants fand man immer ein schönes Plätzchen.  

Besonders auch für Vegetarier lies das Frühstück keine Wünsche offen: jeden Tag gab es Baked Beans, gegrillte Tomaten und pochiertes Ei auf Spinat, ein Traum 😍 
 

Dank "My Choice" Essenzeit, die Bestandteil des Aurea Pakets war, konnten wir zum Abendessen gehen, wann wir wollten. Passagieren mit den anderen Paketen wurden feste Tischzeiten (19 oder 21 Uhr) zugewiesen. Für uns war die My Choice Option genau richtig da wir am liebsten gegen 20 Uhr zum Essen gingen.  
Die Gänge wurden mit dem Kellner besprochen und an den Tisch gebracht. Meistens war die Auswahl absolut schmackhaft.  

Entertainment

Während wir auf MSC Grandiosa waren, wurde jeden Tag eine andere, große Show gezeigt. Diese wiederholte sich mehrfach am Abend und man sollte die Plätze hierfür über das Bordportal reservieren. Das Animationsteam war dabei behilflich, falls man bei der Reservierung Schwierigkeiten hatte. 
Die Shows schienen uns ohne Auflagen von statten zu gehen. Es wurde zum Teil in großen Gruppen gesungen und getanzt.   


Im Zuschauerraum waren die Sitze markiert, die man nicht besetzten durfte und es herrschte während der kompletten Vorstellung Maskenpflicht.

Ein Highlight der MSC Grandiosa, die Cirque du Solei Show im eigenes hierfür gebauten zweiten Theater am Heck, fand leider nicht statt. 
Dafür fanden in diesem Theater kleine Shows mit einer Band statt, die wir toll fanden, da man den Musikern die Leidenschaft wirklich anmerkte. 

Partys

Entgegen der Konzepte auf den deutschen Schiffen, fanden auf MSC Grandiosa während unserer Reise auch Partys statt. Sowohl in der großen Galerie, als auch auf dem Pooldeck, konnte mit Maske getanzt und gefeiert werden. 


Das Animationsteam achtete bei diesen Partys sehr genau darauf, dass jeder der tanzte oder sich in der Nähe der Tanzfläche aufhielt, seine Maske korrekt trug. 

Auch die Disko war jeden Abend in Betrieb, auch hier wurde getanzt. An einem Abend war das Wetter so warm, dass der Diskoabend nach draußen in den Poolbereich am Heck verlegt wurde. Es herrschte super Stimmung. 

Tanzkurse an Bord

Da wir sehr gerne tanzen, freuen wir uns immer auf die Tanzkurse, die an Bord angeboten werden. Auf die Reise der MSC Grandiosa gab es solche Kurse auf dem Pooldeck. Diese wurden nicht als Paartanz, sondern zum alleine tanzen angeboten. Man lernte ein paar Grundschritte und diese wurden dann zur Musik angesagt. 
Auch hier wurde sehr genau auf das korrekte Tragen der Maske geachtet. Außerdem waren die Tanzplätze mit Punkten markiert. Jeder musste einen "Basis" Punkt haben und immer wieder dorthin zurückkehren.

Sprache und Mentalitäten

Im Gegensatz zu unseren anderen bisherigen Kreuzfahrten, gab es an Bord der MSC mehrere Bordsprachen. Alle Durchsagen wurden in Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch und Deutsch gemacht. Uns störte dies nicht. 
Unser Bordprogramm und einige weitere Informationen gab es während dieser Reise auf Englisch, auch dies machte uns nichts aus.
Die Ausflüge wurden zum Teil in mehreren Sprachen durchgeführt, unsere Ausflüge fanden auf italienisch und deutsch statt. So lernte man während der Ausflüge auch andere Deutsche kennen und kam schnell ins Gespräch.

Die Italiener, die wir kennen lernten, konnten leider so gut wie gar kein Englisch, auch die jüngeren nicht. Mit Händen und Füßen konnte man sich dennoch gut verständigen.

Die Stimmung an Bord war dafür umso besser. Die Passagiere musste nicht lange zum Klatschen oder Tanzen überredet werden. Die meisten waren sehr begeisterungsfähig und nahmen das Entertainmentprogramm dankend an. 

Galaabend und Outfits

Ein (Vor)urteil über MSC, welches wir vor unserer Reise oft gehört hatten, war, dass alle Italiener jederzeit schick - und zum Galaabend unfassbar schick - angezogen sind. Dies können wir zum großen Teil bestätigen. Größere modische Verfehlungen waren beim besten Willen nicht zu entdecken. Eine eigentlich sehr angenehme Atmosphäre, wenn man sich auch selbst gerne mal gut anzieht. 
Sollte einem dies gar nicht liegen, kann man am Galaabend aber auch ins Buffet Restaurant gehen und braucht sich nicht an den Gala-Dresscode (Anzug für den Herren, Kleid für die Dame) halten. Dann verpasst man allerdings auch die besondere Stimmung und das beste Menü der Tour.   


Sicherheit

Wie schon mehrfach beschrieben, wurde teils penibel auf die Einhaltung der Maskenpflicht geachtet. Das "MSC for Me"-Armband musste außerhalb der Kabine ständig getragen werden und maß die Abstände der Passagiere. Vermutlich hätte man hiermit im Ernstfall Kontakte nachvollziehen können. 

Täglich wurde vor dem Betreten des Restaurants, sowie vor und nach jedem Ausflug Fieber gemessen. Diese Daten wurden mit der Bordkarte verknüpft. Morgens musste man vor dem Betreten des Restaurants unter Aufsicht die Hände waschen.

Ausflüge waren nur in MSC Gruppen und mit direkt vorher getesteten Busfahrern und Reiseleitern möglich.  

Seit unserer Reise wurden die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal erhöht. So ist z. B. noch ein zweiter Test nach drei Tagen hinzugekommen, um eine Infektion kurz vor Betreten des Schiffes auszuschließen.  

Trotz aller Vorkehrungen muss man dennoch erwähnen, dass ein Restrisiko bestehen bleibt und dieses auf einer Kreuzfahrt höher ist, als im heimischen Supermarkt. Man hat einfach viel mehr Kontakt zu seinen Mitmenschen und sitzt beim Essen oder Trinken länger und näher beisammen. Dieser Kontakt lässt sich an Bord eines Kreuzfahrtschiffs einfach nicht so reduzieren, wie dies im heimischen Umfeld möglich ist. (Das alles gilt natürlich nicht, wenn man nur in der Kabine oder draußen isst und trinkt und null Kontakt zu seinen Mitreisenden in Innenräumen hat. Aber wer macht schon sowas? 🙂)  

Ausflüge

Civitavecchia - TIBER CRUISE, WALKING IN TRASTEVERE & BAROQUE ROME

Vom Namen des Ausflugs "Tiber Cruise" hatten wir uns eine längere Tiber Fahrt versprochen, der Fokus dieses Ausflugs lag doch eher auf einem ausgedehnten Spaziergang durch Rom. Dieser hätte bei besserem Wetter durchaus sehr schön sein können. Leider hatten wir zu Beginn starken Regen was die Reiseleitung in Bedrängnis brachte, da vor allem die Italiener diesen Ausflug am liebsten noch im Bus stornieren wollten. Das Wetter wurde aber besser und die Reiseleitung plante den Spaziergang etwas um. Eine ca. 15 minütige Tiber Cruise rundete das Ganze dann ab. Die lange Anfahrt nach Rom schmälerte das Vergnügen zudem ein wenig. Trotz allem war es ein einmaliges Erlebnis, die vielen Sehenswürdigkeiten von Rom mit so wenigen weiteren Touristen zu erleben.   


Neapel - POMPEJI

Die Tour durch Pompeji war sehr informativ und durchaus spannend. Wegen der Corona-Situation war das Gelände sehr wenig besucht und die Gruppe hatte viel Platz für ausgiebige Erkundungen. 


Palermo PMOAK - BEACH TOUR IN MONDELLO

Für Palermo hatten wir einen Strandausflug gebucht. Dieser war sehr schön und bescherte uns viel Freizeit am Strand, da er im Grunde ausschließlich aus einem Transfer zum Strand bestand. 


Auch der Strand selbst gefiel uns landschaftlich sehr gut und mit einem kleinen Kiosk, Toiletten und Umkleidehäuschen war dort alles vorhanden, was man so brauchte.  

La Valletta MLTAC - VALLETTA & MDINA

Dieser Ausflug führte uns in die alte Hauptstadt von Malta, Mdina und dann durch Valetta. Mit nur sehr wenigen Touristen und bei bestem Wetter bekamen wir in den zwei Spaziergängen viel Wissenswertes gezeigt und erklärt. 



Brückenführung - Behind the Scenes Tour

Da man das Schiff nicht auf eigene Faust verlassen durfte, hatte sich MCS noch einen zusätzlichen besonderen Ausflug ausgedacht, den man nur an Bord buchen konnte. Dieser Ausflug war in zwei Abschnitte geteilt, die an verschiedenen Tagen stattfanden: eine Küchen- und Theaterführung und dann eine Brücken-und Maschinenkontrollraum Führung. Beide Teile waren sehr ausführlich, auch Fragen waren jederzeit willkommen. Für uns war es eine super spannende Erfahrung, hinter die Kulissen dieses riesigen Schiffes zu blicken - wir können diese Tour für Interessierte sehr empfehlen.   


Fazit

Es war eine tolle Reise auf einem wunderschönen großen und modernen Schiff. Die verminderte Passagierkapazität war deutlich spürbar. Für uns wird es sehr spannend, auch mal an Bord zu sein, wenn das Schiff mit normaler Kapazität fährt. 

Das Essen, das Entertainment und die Stimmung der Gäste haben uns sehr gut gefallen. Außerdem gefiel uns ebenfalls sehr gut, dass die Ausflüge später starteten und man z.B. auch noch um 22:00 Uhr zum Abendessen erscheinen konnte. Dies trifft unsere Mentalität besser, als eine Entscheidung zwischen einem guten, ruhigen Abendessen oder dem restlichen Abendprogramm treffen zu müssen.   

Alles in Allem hat uns das Konzept von MSC überzeugt und wir werden wiederkommen. Welche Reederei die Beste ist, sollte jeder für sich selbst ausprobieren und beurteilen. 
Für uns haben wir nun aber eine weitere sehr gute Option für unsere Kreuzfahrt Urlaube gefunden. 



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