Liberation - Christina Aguilera meldet sich mit voller Power zurück

Liberation - Christina Aguilera 


Endlich, Christina Aguilera ist zurück. Nach ihren Erfolgen als Teenie Star mit riesen Hits wie "Genie In A Bottle" und "Want A Girl Wants" dachte man, diese Karriere hätte damit bereits den Höhepunkt erreicht. Doch weit gefehlt: mit ihrer Rückkehr als junge Frau und dem sehr persönlichen Album "Stripped" ("Beautiful", "Dirrty" und "Can't Hold Us Down") erreichte sie den Aufstieg zur etablierten Künstlerin. Danach wurde es stiller um sie. Der Musikstil ihrer folgenden Alben war immer etwas zu sehr an die jeweilige Zeit angepasst - dadurch zum Teil recht eintönig.

Nun hat Christina Aguilera mit ihrem achten Album wieder ein sehr ehrliches, abwechslungsreiches und starkes Werk vorgelegt, welches man durchaus als die Weiterentwicklung von "Stripped", sozusagen "Stripped 2.0" bezeichnen könnte. 

Credits: Sony Music

Christina Aguileras Stimme überzeugt ab der ersten Sekunde. In den Songs erzählt sie von ihrer Befreiung von äußeren Zwängen, Liebe, Schmerz und ihrem Hang zum Drama.

Musikalisch dürfte das Album alte und neue Fans durchaus ansprechen. Neben ihrer herausragenden Stimme, finden sich jede Menge unterschiedlicher Musikstile wieder. Darunter Hip Hop, R'n'B, Reggae und Rock. Aber auch auf gewohnt melodische und starke Pop Balladen muss man nicht verzichten.

Die Songs des Albums kurz vorgestellt:

Maria 

"Maria" ist Christina Aguileras zweiter Vorname und wird zum Symbol für die junge Christina, die noch nicht wusste, was das Show Business von ihr abverlangen würden und welchen Preis sie dafür zahlen würde. In diesem Song macht sie sich auf die Suche nach ihrem inneren Kind.

Sick of Sitting

Dies ist ein sehr rockiger und starker Song. Christina Aguilera versucht sich damit aus den Ketten des Show Businesses zu befreien.

Fall In Line ft. Demi Lovato 

Fall In Line ist ein sehr eindringlicher Track mit starker Botschaft:

"Little girls, listen closely, 
no one told me but you deserve to know" 
(Hört mir zu Mädchen, mir das niemand gesagt, aber ihr verdient es das zu erfahren.)

Christina Aguilera und Demi Lovato wollen den jungen Mädchen dieser Welt erzählen, das sie niemanden etwas schuldig sind, ihre Meinung sagen dürfen und mehr sind als Haut und Knochen.


Right Moves 

Dieser Reggae Track macht Lust auf Party. Man denkt sofort an Sommer, Sonne, Strand und Meer. Der Song ist sehr groovy und wird von den starken femininen Raps von den jamaicanischen Dancehall Sängerinnen Keida & Shenseea noch perfektioniert.

Like I Do ft. GoldLink 

Dieser Song erinnert stark an den R'n'B der späten 90er und frühen 2000er. Sowohl der Rap von GoldLink, als auch die gesungenen Teile von Christina sind super groovig, humorvoll und machen einfach Spaß.

Deserve 

Diese wunderschön dramatische Ballade handelt von Eifersucht, dem eigenen Verhalten im Streit und der ewige Frage ob man gut genug für den anderen ist.

Credits: Milan Zrnic

Twice 

Twice ist noch ein schöner, dramatischer Song über nichts geringeres als den Sinn des Lebens und den Schmerz der Liebe.

I don't need it anymore (Interlude)

In diesem Zwischenstück singt Christina Aguilera a cappella davon, dass sie die oberflächliche Welt des Konsums nicht mehr braucht und sie sich jetzt auf ihre innere Stärke zurück besinnt.

Accelerate ft. Ty Dolla $ign & 2 Chainz

​Im ersten Moment ist dies ein etwas schwieriger Song, da der Hip Hip stark überwiegt und Christinas Stärken nur in einigen wenigen Parts ausgespielt werden. Trotzdem passt der Track gut in dieses vielseitige Album. 
Da man diesen Song durchaus als das nächstes Experiment in Christina Aguileras Karriere interpretieren könnte, bleibt zu hoffen, dass diese erste Single Auskopplung die alten Fans nicht allzu sehr verstört. 
Das wäre schade, denn nach mehrmaligen Genuss, ist es nämlich ein verdammt cooler Partysong.


Pipe 

Dies ist ein schön grooviger R'n'B Track mit recht eindeutigem Thema 😉

Masochist

Masochist ist die nächste ruhige Pop Ballade. Vor allem durch die herausragende Stimme Aguileras, schwingt das Drama allerdings immer mit.

Unless it's with you 

Der letzte Song des Albums ist ein wunderschönes Liebeslied von der eigenen Verletzlichkeit und der Angst sich vollständig auf einen anderen Menschen einzulassen.

"I know that it's scary
but I know that it's true, I'm saying I do
cus I don't wanna get married
unless it's with you" 
(Ich weiß das macht mir Angst, aber es ist wahr, ich sage "ja". 
Ich möchte nicht heiraten, niemand außer dich.)

Credits: Luke Gilford

Fazit

Am Ende bleibt nur noch eine Frage offen: warum ist dieses Album schon zu Ende?  

Einige Lieder sollte man unbedingt mehrmals hören, zum Teil um sich vielleicht doch noch damit anzufreunden ("Accelerate") oder um endgültig Gänsehaut zu bekommen ("Unless It's With You"). Das ganze Album kann man durchaus ohne Langeweile öfters hören. Vor allem Fans von Christina Aguileras früherem Werk "Stripped" (2002) kommen voll auf ihre Kosten und sollten sich dieses Album nicht entgehen lassen.

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