Donauklassiker mit A-Rosa Riva in Corona Zeiten

Normalerweise verbringen wir unsere Urlaube am liebsten auf einem (Hochsee-) Kreuzfahrtschiff. Leider brachte aber Corona alle großen Kreuzfahrtgesellschaften zum Stillstand und so suchten wir uns im Sommer 2020 eine Alternative. 

Flusskreuzfahrten hatten bereits wieder Fahrt aufgenommen und die ersten Berichte waren durchweg positiv. Die Reisen sollten unter Corona Auflagen sehr sicher, aber dennoch mit wenigen Einschränkungen, stattfinden. Auch Landgänge, sogar auf eigene Faust, sollten möglich sein.  
Wir schauten uns also etwas um und entschieden uns, eine Woche "Donauklassiker" mit A-Rosa zu buchen. 


22.08.2020 Engelhartszell, Österreich

Am Tag vor der Reise machten wir uns mit dem Auto auf den Weg nach Engelhartszell. Dort hatten wir das Hotel "Goldenes Schiff" sowie einen Parkplatz bei "Clever Parken" gebucht. Beides liegt in unmittelbarer Nähe zum Schiffsanleger und hat uns gut gefallen. Besonders das Abendessen im "Goldenen Schiff" war sehr lecker und eine tolle Einstimmung auf unsere Reise durch Österreich, Ungarn und die Slowakei.  

An diesem Nachmittag wollten wir uns noch ein wenig in Engelhartszell und Umgebung umsehen. Wir besuchten das imposante Stift Engelhartszell und tranken dort ein leckeres, im Kloster gebrautes, Bier.


Danach hatten wir uns vorgenommen, das Wasserkraftwerk Jochenstein zu besichtigen und auf dessen Schleuse einmal die Donau und dort auch die Grenze nach Deutschland zu überqueren. 
Der Weg entlang der Donau ist sehr schön im Grünen gelegen. Ab und zu konnte man auch direkt am Wasser, auf dem Steinstrand, gehen. Auch das ein oder andere Schiff kam an uns vorbei und so stellte sich bereits langsam das "Flusskreuzfahrt - Feeling" ein. 


Leider begann es zu regnen, aber die Schleuse war in Sicht und so liefen wir schnellen Schrittes zum Ziel.
Der Regen nahm leider nicht ab, sodass wir dort von einem Torbogen zum nächsten rannten um nicht allzu nass zu werden. Vollkommen erfolglos: wir wurden klitschnass. Trotzdem war es ein unvergesslicher Ausflug über ein beeindruckendes Bauwerk. 

23.08.2020 Engelhartszell, Check-In unter Corona Bedingungen

Am nächsten Tag durften wir dann endlich wieder auf ein Schiff 😀 
Im Gegensatz zu den großen Schiffen mussten wir hierfür keine Check-In Zeiten oder Tischzeiten reservieren. Wir kamen einfach zum Schiff und wurden freundlich begrüßt. Der Check-In lief sehr entspannt ab: wir mussten nur einen neuen Gesundheitsfragebogen ausfüllen (der zu Hause ausgedruckte und vorbereitete war bereits veraltet). Danach wurde kontaktlos Fieber gemessen und wir durften aufs Schiff. Dort gingen wir zur Rezeption und zeigten unsere Ausweise und den Schiffsvoucher vor. Daraufhin bekamen wir die Schiffskarten und konnten unsere Kabine suchen gehen. 

Viel zum Suchen gab es allerdings nicht auf diesem Schiff, da es - im Vergleich zu den großen Hochseekreuzern - sehr übersichtlich ist. Dennoch ist alles vorhanden, was man so braucht. Es gibt ein Restaurant, eine Bar, ein großes Sonnendeck mit Pool, einen Shop sowie einen Spa- und Fitnessbereich.    

Kabine

Wir hatten eine schöne Kabine mit französischem Balkon (Kategorie C) gebucht und konnten diese bei der Buchung sogar selbst auswählen. Mit der Kabine und Lage waren wir daher sehr zufrieden. Vieles im Design erinnerte uns an vergangene AIDA Reisen, vom Kabinenflur über die Vorhänge bis hin zum Dingens über dem Bett 😀 

Der Stauraum im Kleiderschrank reichte für eine Woche, war aber für uns etwas ungeschickt aufgeteilt (viel Platz zum Aufhängen, wenige Fächer), sodass der Schrank dann doch recht voll wurde. Die Koffer passten, in guter Kreuzfahrer-Manier, unters Bett.
Unser französischer Balkon war mit einem Insektengitter, Vorhängen und einem Rollladen ausgestattet, sodass man sich perfekt für alle Eventualitäten rüsten konnte. 
Heraustreten war gerade so möglich, ab einer Schuhgröße über 38 sollte man die Füße dann aber lieber schräg stellen 😉 

Die beiden bodentiefen Fensterhälften ließen sich problemlos komplett öffnen und wenn man die Stühle davor stellte, hatte man ein sehr schönes balkonartiges Plätzchen an der frischen Luft. Zudem war es dort wind- und regengeschützt, also eine gute Alternative wenn es regnete oder man das Sonnendeck, wegen niedrigen Brückendurchfahrten, verlassen musste.       

Auch das Bad kam uns bekannt vor, allerdings würden dort die Halterungen in Edelstahl sicher noch etwas schicker aussehen, als die aus Plastik. Dafür war der Stauraum im Badezimmer umso üppiger bemessen. 

Erste Schritte auf dem Schiff unter Corona Bedingungen

Die Laufwege durch die Gänge waren gekennzeichnet, sodass z. B. auf den Treppen nur in eine Richtung gelaufen werden sollte, um Ansteckungen zu vermeiden. Außerdem galt es den Abstand von 1,5 Metern einzuhalten, sich die Hände zu waschen und regelmäßig zu desinfizieren. Der Mund-Nase-Schutz musste immer dann getragen werden, wenn man sich in den Innenräumen von A nach B bewegte. Auf dem Sonnendeck, am Platz im Restaurant oder in der Bar konnte man den Mund-Nase-Schutz abnehmen. Sollte man vergessen haben, den Mundschutz aufzusetzen, wurde man sofort darauf hingewiesen.

Insgesamt verfügt das Schiff über eine Kapazität von 240 Gästen. Während unserer Fahrt waren ca. 140 Passagiere an Bord. In Corona Zeiten fährt dieses Flusskreuzfahrtschiff, nach Aussage der Rezeption, wohl mit maximal 150 Gästen. Dadurch hatte jeder Passagier immer genug Platz und musste nie lange nach einem schönen Fleckchen suchen.  

Wir schauten uns alle öffentlichen Bereiche an und suchten uns dann einen Platz auf dem Sonnendeck. Auch hier standen die Sonnenliegen und -Stühle mit gutem Abstand zueinander. Wir konnten Getränke bestellen und bekamen diese bald gebracht, an diesem ersten Tag lief alles ganz wunderbar. 

Leinen Los 

Pünktlich 17:00 Uhr hieß es: Leinen los. Alles ging viel schneller und weniger spektakulär als bei einem Hochseeschiff, dennoch war dies ein sehr emotionaler Moment, der von passender Musik untermalt wurde. Gleich in den ersten Minuten zeigten sich die Vorteile einer Flusskreuzfahrt: es gibt immer etwas zu sehen: schöne Landschaften, tolle Orte und beeindruckenden Schleusenanlagen. 

Seenotrettungsübung

Zur Seenotrettungsübung sollten wir uns dann 18:15 Uhr in der Lounge einfinden. Dort wurden uns die Schritte für den Ernstfall per Video erklärt. Unsere Teilnahme wurde nicht, wie auf einem Hochseeschiff üblich, kontrolliert. Die verpflichtende Übung ging nahtlos in die Ausflugspräsentation über. Da wir unsere Ausflüge vorab selbst geplant hatten, hätten wir auf diesen Programmpunkt gut verzichten können. Leider saßen wir aber, für eine spontane Flucht aus dem Raum, zu weit hinten.  

Mahlzeiten

Gleich bei der allerersten Mahlzeit wurde uns ein fester Tisch zugewiesen, an dem wir jede Mahlzeit während dieser Reise zu uns nehmen sollten. Der Tisch neben uns blieb frei und zum Gang hin war eine Plexiglasschiebe angebracht.

A-Rosa bietet normalerweise ein sehr üppiges Buffet, mehrere Mitreisende schwärmten davon. In der aktuellen Lage ist dies aber leider nicht möglich. Daher wurden alle Mahlzeiten serviert. 
Diese Abläufe waren aber im Prinzip der Buffetform sehr ähnlich, die Speisen wurden in der Mitte des Restaurants vorbereitet und auf den Tellern angerichtet. Die Kellner holten das Essen dann dort ab und brachten es jeweils zum Gast. Leider sorgte dieser Prozess auch dafür, dass einige Speisen oft kalt bei uns ankamen.

Eine weitere Änderung zeigte sich an den durchgeplanten Prozessen: Frühstück von 08:00 - 09:30 Uhr heißt z. B. nicht: kommt irgendwann in dieser Zeit und esst was ihr wollt. Am Besten erscheint man innerhalb der ersten 15 Minuten. Dann passen die Prozesse und alles läuft rund. Das Frühstück z. B. lief wie folgt ab: der Brotkorb und Butter, Marmelade, Salz und Pfeffer in abgepackten Tüten standen bereits auf dem Tisch. Sobald man am Platz saß, brachte der Kellner dann eine Platte mit Aufschnitt und Käse. Er nahm bei dieser Gelegenheit Getränkewünsche und Eierspeisen entgegen. Später boten die Kellner noch Croissants, frisches Obst, Jogurt und Müsli an. 
Beim Frühstück bekam man die Speisekarte fürs Mittag- und Abendessen vorgelegt und man konnte seine Wünsche dort ankreuzen.  


Mittags und Abends lief der Prozess mit den drei bzw. vier Gängen ähnlich. Vorspeise, Suppe, Hauptgang und Dessert wurden jeweils vorbereitet und wenn man einigermaßen pünktlich da war, bekam man alle Gänge recht schnell und flüssig an den Tisch serviert. Mit Sonderwünschen war es sehr schwierig. So bin ich z. B. Vegetarier, dies hatten wir vorab im Schiffmanifest vermerkt. Trotz mehrfachen Hinweisen darauf, war es immer wieder schwierig, vegetarische Alternativen zu bekommen. Es wurde zwar immer eine vegetarische Hauptspeise angeboten, die meist auch schmackhaft war, aber bei den Vorspeisen oder Suppen war es sehr schwierig, eine Alternative zu bekommen. Gleich am ersten Abend hieß die vegetarische Suppe für mich "Rinderbouillon ohne Fleischeinlage". Nach langem Hin und Her hatten wir dann einen Modus gefunden, indem wir unsere Wünsche auf der Karte festhielten und dort z. B. "Suppe von Mittag" notierten, das klappte ganz gut. Dass Alex dann auch noch eine Paprika Allergie hat, war aber dann leider endgültig zu viel für die Küche und blieb grundsätzlich unbeachtet. 

Die Größe des Schiffes, sowie die reduzierte Passagierkapazität hat aber auch Vorteile beim Essen. Im Gegensatz zu Hochseekreuzern bildeten sich nie Schlangen vorm Restaurant, die Gäste kamen sich zu keiner Zeit zu nahe. Am letzten Abend wurde man sogar vom Kapitän persönlich zum Abendessen willkommen geheißen. 

Bar bzw. Lounge 

In der Bar waren Sitzmöglichkeiten mit Abständen angeboten, dort musste man jedes Mal einen Kontaktnachverfolgungsbogen ausfüllen und wurde dann am Tisch bedient. Auf der Tanzfläche stand demonstrativ ebenfalls eine Sitzgruppe. Es durfte nicht getanzt werden, außerdem durften die Thekenplätze nicht besetzt werden.


Entertainment

Trotz der aktuellen Situation spielte jeden Abend ein DJ in der Lounge. Damit hatten wir gar nicht  gerechnet, ein toller Service für die Gäste. Leider durfte, wie bereits erwähnt, nicht getanzt werden. Der DJ war also um seine Aufgabe nicht zu beneiden, gab aber alles, um trotzdem für gute Stimmung zu sorgen.

Pool

Der Pool war mit Kapazitätsbeschränkungen geöffnet. Wir haben diesen nicht genutzt, er war aber regelmäßig bei schönem Wetter gut gefüllt. Kinder und auch Erwachsene nutzten diese Art der Abkühlung an heißen Tagen gerne. 

Wellness und Sport

... haben wir ebenfalls nicht genutzt. Die Sauna war während unserer Fahrt geschlossen. Die Sportgeräte hätten mit Abstand und nach regelmäßiger Desinfektion aber benutzt werden können 😏  
Einschränkungen dieser Art können sich in der aktuellen Zeit regelmäßig ändern, es lohnt also immer, die aktuellen Beschränkungen zu prüfen. 

Shop

Ehrlicherweise sind wir grundsätzlich nicht sonderlich viel in den Shops der Schiffe unterwegs. Wir fanden es aber nett, uns einen A-Rosa Keychain zu kaufen, mit dem wir unsere Schiffskarten in der Handtasche verstauen (und wiederfinden 😂) konnten. Im Shop gab es also einige Merchandising Artikel, Ersatz für vergessene Hygieneartikel, Parfüm und Schmuck.  

Ausflüge und Landgänge

... hatten wir selbst organisiert und daher nicht auf das Ausflugspaket der Reederei zurückgegriffen. Ausflüge selbst zu organisieren kostet zwar mehr Zeit in der Vorbereitung, macht uns aber mehr Spaß, als in einer Gruppe mit dem Bus durch die Stadt gefahren zu werden. 
Toll bei dieser Flusskreuzfahrt war, dass wir immer sehr zentral in den Städten lagen und diese auf eigene Faust erkunden konnten.

Im großen Unterschied zu unseren bisherigen Hochseekreuzfahrten muss man bei A-Rosa seine sogenannte "Landgangskarte" an der Rezeption abholen und auch wieder abgeben, wenn man wieder an Bord kommt bzw. einfach rechtzeitig vorm Ablegen. Diese Landgangskarten sind auf die Kabine personalisiert und die einzige Möglichkeit, um zu prüfen, ob der Gast an Land oder an Bord ist. Es ist also im eigenen Interesse, dieses Kartensystem richtig zu nutzen 🙂 
Auch am Ausgang scannte niemand diese Karten oder kontrollierte irgendetwas. Um wieder aufs Schiff zu kommen, musste man in einigen Fällen einen Zahlencode an der Tür eingeben, den man auf der Landgangskarte nachlesen konnte. Es lohnte sich also, sich diesen einzuprägen, um schnell aufs Schiff zurück zu kommen. 
Die A-Rosa Schiffe machten oft nebeneinander fest. So musste man manchmal durch ein anderes Schiff gehen, um raus oder rein zu gelangen. Dabei muss man natürlich aufpassen, wieder auf dem richtigen Schiff zu landen 😉 Manchmal werden auch die Positionen der Schiffe getauscht, sodass nicht immer vollkommen eindeutig ist, ob man nun ins erste oder zweite Schiff gehen sollte. Spätestens an der Kabinentür würde man die Fehler wohl bemerken, wir haben das allerdings nicht probiert 😂 
Diese Form des Anlegens hat außerdem zur Folge, dass man dadurch manchmal plötzlich eine fremde Kabine vor dem Fenster bzw. Balkon hat. Das kann einen im ersten Moment schon überraschen...  

Wien, Österreich (24.08. und 25.08.2020)


Das erste Ziel unserer Flusskreuzfahrt war Wien. Die vielen Highlights von Wien durften wir anderthalb Tage lang bestaunen. Der Liegeplatz war nahe der U-Bahn Haltstelle "Vorgartenstraße" (nach dem Ausstieg links abbiegen und in Richtung Brücke gehen, dann unter der Brücke nach rechts, immer geradeaus). Wir kauften uns ein 24 Stunden U-Bahn Ticket mit der Handy App "WienMobil" und fuhren zum Stephansplatz. Von dort aus liefen wir durch die schöne Stadt und bestaunten die Architektur. Unser erstes Ziel war das Café Sacher, wo wir Sachertorte aßen 😋 


Danach sollte uns unser kulinarischer Spaziergang zu einem Würstelstand führen, der auch Bio Käsekreiner und vegetarische Alternativen anbietet. Leider hatte der Stand Montags geschlossen, sodass wir im gegenüberliegenden Café Platz nahmen, auch dort war es sehr gemütlich. 
Der Plan mit der typischen Käsekreiner war aber einfach zu gut, um ihn komplett zu verwerfen und so kam er für den zweiten Tag auf die ToDo Liste. 


Auf dem Rückweg zum Schiff besuchten wir noch die "Lamée Rooftop Bar" und tranken, mit herrlicher Aussicht über die Stadt, eine leckere Cocktail Kreation mit viel frischem Ingwer.


Nach dem Abendessen auf dem Schiff wollten wir unbedingt noch einmal raus. Das Wetter war toll und unser Liegeplatz wunderbar für einen Spaziergang an der Donau geeignet. Diesmal verließen wir das Schiff wieder nach links, gingen dann aber unter der großen Brücke nach links auf die Donauinsel. Ein gemütliches Areal mit Bars, Restaurants und Wassersportverleih. In der Dunkelheit war alles wunderschön beleuchtet und sehr gemütlich. Über eine Fußgängerbrücke gelangten wir dann auf die andere Seite der Donau. 


Dort befand sich ein weiteres Highlight: "Danube Jumping" - die weltgrößte schwimmende Trampolinanlage. Super cool, auch abends ein echter Hingucker mit buntem Licht und moderner Musik. 
Wir waren leider 5 Minuten zu spät, als wir die Entscheidung trafen, dies probieren zu wollen und so kam auch dieses Erlebnis auf die ToDo Liste für Tag zwei.

Wir gingen also zurück zum Schiff und tranken dort noch einen Cocktail auf dem Sonnendeck mit tollem Blick über die Donau. 

Am zweiten Tag nahmen wir wieder die U-Bahn in die Stadt und fuhren mit 1x Umsteigen zur Haltestelle "Landstraße". Von dort aus konnten wir das Hundertwasserhaus fußläufig erreichen.
 

Da das Haus ganz normal bewohnt wird, kann man es nicht von Innen besichtigen. Wir schauten uns aber im Café unten im Haus einen Film an, in dem auch die Innenräume gezeigt und das faszinierende Konzept erklärt wurde.  


Danach wurde es Zeit, den nächsten Versuch zum Thema "Würstelstand" zu starten. An diesem Tag hatte er geöffnet und wir konnten uns die leckeren Bio- bzw. vegetarischen Würste schmecken lassen. "Unser" Würstelstand war ein paar Wochen später sogar Schauplatz des Wiener Tatorts. Wir konnten das gar nicht glauben, aber die Fotos bewiesen es 😀 

Als nächstes wollten wir den Nordturm des Stephansdom besichtigen. Ein Aufzug brachte uns nach oben und wir konnten den spektakulären Ausblick auf das Dach und über die Stadt genießen.


Sogar unsere Rooftop Bar vom letzten Abend konnten wir von dort oben sehen:


Weiter ging es zur nächsten Station: dem Wiener Prater. Eigentlich wollten wir mit dem berühmten Riesenrad fahren, doch in den geschlossenen Gondeln mit fremden Menschen zu sitzen, schien uns in Corona Zeiten keine besonders gute Idee. 
Unsere Alternative lautete somit: Praterturm, das weltweit höchste Kettenkarusell mit 117 Metern. Eine gute Idee mit etwas Höhenangst auf 95 Metern offen über Wien zu fliegen - aber was solls, wat mutt dat mutt - es war ein Riesenspaß und viel zu schnell vorbei 😂 


Der letzte Tagesordnungspunkt für unseren Tag in Wien war dann das Trampolinspringen auf der Donau. Eine wirklich großartige Sache, soviel Endorphine in so kurzer Zeit, das muss man erlebt haben. 
 

Esztergom, Ungarn (26.08.2020)


Am nächsten Tag führte uns die Flusskreuzfahrt nach Ungarn. Der erste Stopp war Esztergom.
Und hier lernte man Landgang 😅 Unsere Liegezeit betrug sagenhafte zweieinhalb Stunden von 08:00 bis 10:30 Uhr. Also zack, zack, raus, in die Stadt Richtung Basilika, rechts in eine schmale Gasse einbiegen und die Treppen hoch zur Basilika - die Katzen wiesen den Weg:


Die Basilika ist ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Sowohl von innen, als auch von außen, ein riesiges Gebäude. Auch der Ausblick von dort oben ist grandios.
 

Aber wir hatten nicht viel Zeit, also ging es weiter: wieder die Treppen runter und über die Brücke einmal in die Slowakei laufen. Dort kurz mit Fuß den Boden berühren und zurück. 


Eine sehr schöne Brücke und ein lustiges Erlebnis einfach so über die Landesgrenze zwischen Ungarn und der Slowakei zu spazieren. Tolle Ausblicke garantiert. 


Und schon war es kurz vor 10:30 Uhr und es hieß: ab aufs Schiff und weiter geht's. Eine halbe Stunde mehr hätte uns gut gefallen, aber es war ein kurzer, schöner Aufenthalt. Unser nächstes Ziel, die ungarische Hauptstadt Budapest, sollten wir noch am gleichen Tag erreichen.

Budapest, Ungarn (26.08.2020 und 27.08.2020)


Bereits die Einfahrt in Budapest war beeindruckend. Alle Gäste hielten sich auf dem Sonnendeck auf und wir erfuhren durch die Moderation an Bord viele interessante Infos zur Stadt und den Gebäuden und Brücken. 

Sobald wir angelegt hatten, machten wir uns auf den Weg zur Stephansbasilika. Da man in Ungarn mit Forint bezahlt, suchten wir uns zunächst eine Bank, um mit unserer Auslandskreditkarte etwas Bargeld abzuheben. Das ging problemlos und so waren wir vorbereitet, Eintrittsgelder, Speisen und Getränke zu bezahlen.  

Der Eintritt zur Stephansbasilika kostete ein paar Forint und mit der Eintrittskarte durften wir auf die Balustrade der Kuppel nach oben fahren, das Museum und die Kathedrale besuchen. Als erstes wollten wir nach oben und uns einen Überblick über die Stadt verschaffen. Mehrere Aufzüge brachten uns bis ganz nach oben unter die Kuppel. Dort erwartete uns ein wunderbarer Ausblick über die Stadt.  



Nachdem wir den Ausblick angemessen genossen hatten, fuhren wir wieder nach unten, besuchten kurz das Museum, die Kathedrale und schlenderten dann durch die Fußgängerzone von Budapest.  

Eigentlich hatten wir uns im Vorfeld eine andere Rooftop Bar überlegt, aber die Stadt ist größer, als wir gedacht hatten und unsere Füße wurden nach diesem doppelten Landgangstag langsam müde. Direkt in der Fußgängerzone über dem Hard Rock Café befindet sich die "St. Andrea Wine & Skybar" und das kam uns sehr gelegen. 
Mit einem Aufzug fuhren wir nach oben und fanden uns in einer sehr schicken Rooftop Bar mit tollem Ambiente wieder. Die Cocktails schmeckten ausgezeichnet und der Blick war so herrlich, dass wir lange sitzen blieben. 

Später gingen wir dann aber doch zurück zum Schiff und unternahmen nach dem Abendessen einen Abendspaziergang durch das wunderschön beleuchtete Budapest. 
 

Am nächsten Morgen wollten wir die andere Seite von Budapest erkunden und über eine der imposanten Brücken (der Freiheitsbrücke) zur Fischerbastei gehen. 


Auf der anderen Seite der Brücke angekommen, suchten wir die Standseilbahn nach oben. Eigentlich ist diese Fahrt nicht unbedingt notwendig und für ungarische Verhältnisse nicht ganz günstig, aber wir fahren gerne mit historischen Bahnen und so war es ein kurzes, aber nettes Vergnügen. 


Im Nu hatten wir die Bergstadion erreicht, konnten uns im Burgviertel umsehen und die wunderbaren Ausblicke genießen. 


Auch die Fischerbastei mit ihren Bögen und Türmen beeindruckte uns sehr. 


Zum Abschluss unseres Ausflugs in Budapest wollten wir noch einen Lángos essen. Hierfür hatten wir vorher das "Drum Café" ausgemacht, dort sollte es den besten Langos geben. Die Türen waren voller TripAdvisor Sticker, sie waren also entweder wirklich besonders gut oder machten einfach ausgesprochen gutes Online Marketing. 


Unsere Zweifel waren aber vollkommen unbegründet, der Lángos schmeckte ausgesprochen lecker und war sehr preisgünstig. 

Nach dem Essen mussten wir leider wieder zurück zum Schiff, da dieses 18 Uhr ablegen sollte. Auf dem Rückweg gingen wir durch die Markthalle, die dem Schiffsanleger sehr nah war, und kauften uns ein paar Tüten typisch ungarisches Paprikapulver. 

So schnell gingen zwei wunderbare Tage in Budapest vorbei und unser Schiff machte sich auf den Weg zum nächsten Ziel.


Bratislava, Slowakei (28.08.2020)

In Bratislava kamen wir früher als geplant an und so beschlossen wir spontan unseren Plan, zunächst Mittag zu essen und dann das Schiff zu verlassen, über den Haufen zu werfen und sofort mit dem ersten Highlight zu beginnen. 

Man konnte es schon aus der Ferne sehen: das "UFO" - eine Aussichtsplattform mit Restaurant über der Donaubrücke. Ein beeindruckendes Bauwerk von 1967 das zu der "World Federation of Great Towers" gehört (wie unter anderem auch der Berliner- und Stuttgarter Fernsehturm, der Eifelturm, der Burj Khalifa oder auch das Empire State Building).


Der Weg dorthin war ganz einfach: immer der Nase nach und dann auf dem Fußgängerweg der Brücke entlang über die Donau. 

Den Eintritt konnten wir in der Slowakei dann wieder in Euro zahlen und schon ging es per Aufzug nach oben. Auf 95 Metern angekommen hatten wir einen fantastischen Blick über die Stadt. 


Nach dem Besuch des UFOs gingen wir wie geplant zurück aufs Schiff zum Mittagessen. 
Danach verließen wir das Schiff wieder, um uns die Sehenswürdigkeiten der Altstadt anzusehen. Die Stadt hat ihr ganz eigenes Flair und gefiel uns sehr gut.   


17:00 Uhr sollte unser Schiff leider weiter fahren und so mussten wir uns schon wieder von Bratislava verabschieden. 

Melk, Österreich (29.08.2020)

Am nächsten Vormittag fuhren wir durch die schöne Wachau und bekamen aus den Lautsprechern auf dem Sonnendeck einige wissenswerte Informationen zu den Ortschaften, Burgen und Schlössern am Ufer der Donau. 


Gegen 12:00 Uhr erreichten wir dann Melk, das letzte Ziel unserer Reise, wo wir bis 15:30 Uhr Zeit hatten, die Stadt zu erkunden. Berühmt ist das Stift Melk, welches über der ganzen Stadt thront. 


Da wir nicht einschätzen konnten, wie viel Zeit ein ausgiebiger Besuch im Stift Melk in Anspruch nehmen würden, bewegten wir uns nur im Innenhof und spazierten dann noch ein wenig durch die Stadt. An dieser Stelle wäre vielleicht ein Reederei Ausflug ins Stift sinnvoll gewesen... Dennoch hatten wir einen schönen Tag und haben so auch einen Grund, noch einmal nach Melk zu kommen 🙂  


15:30 Uhr ging es dann auf dem Schiff weiter und mit dem Schließen der Schleuse verabschiedeten wir uns von Melk. 

30.08.2020 Engelhartszell, Österreich

Am nächsten Tag war unsere Flusskreuzfahrt leider schon wieder vorbei. Nach dem Frühstück verließen wir das Schiff und holten unser Auto aus der Garage in Engelhartszell. Alles lief problemlos ab und wir machten uns auf den Weg nach Hause.  


Fazit

Die Reise war ein toller Städte Trip zu wunderschönen Zielen, die uns sehr beeindruckten. 
Im Gegensatz zu unseren bisher erlebten Hochseekreuzfahrten befand sich der Liegeplatz immer im Zentrum der Stadt und ermöglichte es uns so, viele spannende Landgänge am Tag und zum Teil sogar über Nacht zu unternehmen. 
Die Flusskreuzfahrt "Donau Klassiker" verlief für uns nach dem perfekten Plan. Man fuhr durch schöne Landschaften und kam dann in einer tollen Stadt an. Manchmal fuhren wir erst an einer Stadt vorbei, um dann auf dem Rückweg dort anzuhalten. So konnte man die Stadt bei Tag oder bei Nacht schon einmal vom Fluss aus bestaunen. Überhaupt gab es vom Schiff aus immer etwas zu sehen, es wurde nie langweilig. Wenn man sich auf dem Sonnendeck befand, gab es aus den Lautsprechern interessante Infos über die Orte und Ihre Geschichte. 

Das Vorurteil, dass das Durchschnittsalter der Gäste auf einer Flusskreuzfahrt relativ hoch ist, können wir nicht bestätigen. Bei unserer Reise war die Gästestruktur guter "AIDA Durchschnitt". Dies lag vielleicht auch daran, dass viele "normalerweise fahre ich AIDA" - Gäste an Bord waren und jetzt mal etwas Neues ausprobieren wollten.

Im Gegensatz zur Hochseekreuzfahrt gab es auf dieser Fahrt keinerlei Seegang. Man merkte kaum, dass man auf einem Schiff war. Das kann man gut oder schlecht finden, aber ein leichtes Schaukeln ist bei einer Kreuzfahrt eigentlich ganz schön 😉  

Wenn man kein pingeliger Esser ist, dann ist diese Reise an Bord der A-Rosa, auch während Corona, sehr zu empfehlen. 
Alle, denen das Essen an Bord wichtig ist, schauen sich vielleicht bei anderen Reedereien um, die normalerweise nicht so stark auf Buffet eingestellt sind. Alternativ kann man auch warten, bis A-Rosa wieder ein Buffet anbietet und ihnen dann eine (neue) Chance geben, sich von ihrer Schokoladenseite zu präsentieren.
Auch kann es vielleicht lohnenswert sein, den A-Rosa Basic Tarif zu prüfen und sooft wie möglich an Land zu Essen. Da erlebt man gleich noch viel mehr und lernt die Küche der jeweiligen Länder kennen. 

Alles in allem würden wir diese Reise jedem empfehlen und werden wohl auch selbst noch die ein- oder andere Flusskreuzfahrt unternehmen, um noch viele andere Flüsse wie z. B. den Rhein, den Douro, die Seine oder den Nil kennenzulernen.  

Unsere Tipps für eine A-Rosa Flusskreuzfahrt in Corona Zeiten

Fotografiert euch das Tagesprogramm im Foyer für den nächsten Tag mit dem Handy ab. So habt Ihr alle wichtigen Termine wie Landgangszeiten und Essenszeiten immer griffbereit. 
Das Tagesprogramm hängt Abends im Bereich der Rezeption aus. Eine "AIDA heute" (oder wie auch immer das bei A-Rosa heißen mag), haben wir nicht, wie wohl ansonsten üblich, in gedruckter Form auf der Kabine vorgefunden. 

Merkt Euch den Code für die Außentür am Schiff, dann kommt Ihr nach dem Landgang schneller wieder an Bord.  

Falls Ihr mit mehreren A-Rosa Schiffen gemeinsam festgemacht habt, achtet darauf, aufs richtige Schiff zu gehen. 

Prüft die Route und bringt Flexibilität mit. Wenn plötzlich die Ziele zu Risikogebieten erklärt werden, werden diese möglicherweise nicht angefahren oder die Ausflüge sind nicht wie geplant möglich. 

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